Düsseldorf Erster Blick ins neue Rheinbad

Düsseldorf · Im Februar wird die Erweiterung des Schwimmbads an der Arena eröffnet - und damit sollen neue Zeiten für den Wassersport in Düsseldorf anbrechen. Ein erster Rundgang durch den 16 Millionen Euro teuren Bau.

 In der neuen Halle läuft derzeit der Innenausbau. Er soll die Bedingungen für den Schwimmsport erheblich verbessern.

In der neuen Halle läuft derzeit der Innenausbau. Er soll die Bedingungen für den Schwimmsport erheblich verbessern.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Wenn das neue Rheinbad in Betrieb geht, soll eine neue Ära für den Schwimmsport in Düsseldorf beginnen. Mit der 50-Meter-Bahn, einer Zuschauertribüne und diverser weiterer Ausstattung ist es das erste Bad in der Stadt, das die Kriterien der "Kategorie B" des deutschen Schwimmverbands erfüllt - und damit als Austragungsort von Wettkämpfen bis hin zu Deutschen Meisterschaften zugelassen ist. Außerdem soll es Schwimmern, Wasserballern und Triathleten endlich den sehnsüchtig erwarteten Platz für Training und Wettbewerbe verschaffen. "Die Auswirkungen für den Schwimmsport werden an allen Stellen spürbar sein", sagt Bäderchef Roland Kettler.

Im Februar wird das Bad nach derzeitiger Planung seine Eröffnung feiern. Rund 16 Millionen kostet der Bau, in den Kosten ist der Abriss des Zeltdachs im Allwetterbad Flingern enthalten. Noch ist Betongrau die vorherrschende Farbe, Kabel hängen aus der Decke. Es sind noch viele Arbeiten zu erledigen. Aber die gewaltigen Ausmaße der Halle mit dem 50 mal 25 Meter großen Becken sind bereits zu sehen. Und es gibt einen Keller voller Maschinen, die - für Besucher unsichtbar - altes und neues Bad betreiben werden.

 Bäderchef Roland Kettler in einem der vielen Maschinenräume im Keller des Rheinbads.

Bäderchef Roland Kettler in einem der vielen Maschinenräume im Keller des Rheinbads.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Zu den Besonderheiten des neuen Bads gehört, dass sich das Becken längs oder quer nutzen lässt und sich Leinen und Netze schnell umspannen lassen. Dadurch stehen entweder zehn 50-Meter-Bahnen zur Verfügung oder 20 Bahnen über die halbe Distanz. Zudem lässt es sich in drei Bereiche aufteilen, einer davon mit Hubbühne abtrennbar. So kann etwa auf zwei Feldern Wasserball gespielt und zugleich im anderen geschwommen werden.

Vorgesehen ist, dass auch Badegäste die 50-Meter-Bahn nutzen können. Sie wird für Frühschwimmer von 6 bis 8 Uhr zur Verfügung stehen, zudem von 17 bis 19 Uhr. Bis 14 Uhr schwimmen Badegäste im Neubau, da der alte Teil von Schulen genutzt wird. Am Nachmittag gehört der Neubau dann den Vereinen.

Viele Schwimmer hätten das Bad lieber in der Innenstadt gesehen. Für die nun gewählte Lösung spricht, dass es Synergieeffekte mit dem alten Hallen- und dem Freibad gibt. So gehört zum Neubau ein Blockheizkraftwerk, das die bestehende Anlage ablöst und alle Teile mit Wärme und Strom versorgt. Lüftung und Wasseraufbereitung erfüllen modernen Standard - was nicht nur der Umwelt helfen, sondern auch Kosten reduzieren soll.

Um als Wettkampfbad zertifiziert zu werden, muss der Neubau weitere Bedingungen erfüllen. So gibt es etwa eine Umkleidekabine, die sich als Raum für Dopingkontrollen umfunktionieren lässt, zudem Gäste- und Pressebereich.

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Foto: Christoph Reichwein

Wer schon länger in Düsseldorf schwimmt, erkennt im Neubau etwas Altbekanntes: Im Foyer wird derzeit ein Relief angebracht, das die Geschichte des Schwimmens erzählt - und früher im Wellenbad an der Grünstraße hing.

Aktion: 15 RP-Leser können einen exklusiven Blick ins neue Rheinbad werfen und sich die Details zum neuen Schwimmbad erläutern lassen. Der Rungang findet am Donnerstag von 15 bis 16 Uhr statt. Wer teilnehmen will, schreibt bis Mittwoch, 10 Uhr, eine Mail mit dem Betreff "Rheinbad" an stadtpost@rheinische-post.de. Die Plätze werden verlost.

(RP)
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