Düsseldorf Rheinbad neben Arena soll 2015 fertig sein

Düsseldorf · Das 50-Meter-Becken soll vor allem den Leistungssport voranbringen, ist aber für jeden Besucher zugänglich.16 Millionen Euro sind für den Bau veranschlagt. In dem Bad können Deutsche Meisterschaften ausgetragen werden.

 So wird der Neubau (rechtes Gebäude) aussehen. Im Vordergrund ist ein Becken des Freibads zu sehen, links das bisherige Hallenbad. Im Hintergrund: die Arena.

So wird der Neubau (rechtes Gebäude) aussehen. Im Vordergrund ist ein Becken des Freibads zu sehen, links das bisherige Hallenbad. Im Hintergrund: die Arena.

Foto: Bädergesellschaft

In Stockum rücken bald die Bagger an. Anfang April beginnt die von den Wassersportvereinen dringlich erwartete Erweiterung des Rheinbads, die derzeit größte Investition in den Sport in Düsseldorf. Neben dem Hallen- und Freibad und in Nachbarschaft zur Esprit-Arena wird eine weitere Schwimmhalle errichtet, deren Kernstück eine 50-Meter-Bahn ist — die gibt es bislang in keinem Düsseldorfer Hallenbad. Der Bau soll schnell erledigt werden: "Wenn der nächste Winter nicht zu hart wird, ist das Bad Ende 2015 fertig", sagt der Chef der städtischen Bädergesellschaft, Roland Kettler.

 Innenansicht: Die Schwimmhalle mit der 50-Meter-Bahn erfüllt Richtlinien des Schwimmverbands für Deutsche Meisterschaften.

Innenansicht: Die Schwimmhalle mit der 50-Meter-Bahn erfüllt Richtlinien des Schwimmverbands für Deutsche Meisterschaften.

Foto: Bädergesellschaft

Die Erweiterung geschieht insbesondere mit Blick auf den Leistungssport: Der Landesleistungsstützpunkt Wasserball, die Leistungsschwimmer und Triathleten verschiedener Vereine sollen ein Trainings- und Wettkampfzentrum mit hohem Standard erhalten. Das Bad erfüllt die Richtlinien des Deutschen Schwimmverbands (DSV) in der Kategorie B. "Wir erfüllen damit die Voraussetzungen für Deutsche Meisterschaften", sagt Kettler. Dazu zählt unter anderem eine Tribüne mit 199 Plätzen, die vorübergehend auf bis zu 400 Plätze erweitert werden kann. Außerdem ist ein Raum für Ehrungen, Gespräche von Kampfrichtern oder die Betreuung von VIP-Gästen vorgesehen. Auf Wunsch der Vereine wurde die Planung um ein Foyer erweitert, in dem etwa Anmeldungen organisiert werden können. "Wir werden den Sportlern mit diesem Bau wieder gerecht", sagt Kettler.

Der Bau ist bereits länger geplant, eigentlich sollte das Bad bereits in diesem Jahr fertig werden. Die Verzögerung begründet Kettler unter anderem mit der europaweiten Ausschreibung. Mit dem vorgesehenen Budget von 16 Millionen Euro hofft der Bäderchef auszukommen.

Auch Freizeit-Schwimmern soll das 50-Meter-Becken zugute kommen. Wenn die Wasserballer trainieren, lässt sich ein Teil des Beckens nutzen: Vorgesehen ist eine Hubwand, die einen Teil des Beckens zum Kurzbahnschwimmen abtrennt und durch ein Netz vor Bällen absichert.

Um die Erweiterung hatte es eine lange politische Diskussion gegeben. Zunächst war eine Sanierung des Allwetterbads in Flingern vorgesehen gewesen, dessen marodes Zeltdach inzwischen abgerissen wurde. Als die Kosten zu explodieren drohten, entschieden sich Verwaltung und die schwarz-gelbe Ratsmehrheit für Stockum. Im Osten gibt es daran nach wie vor Kritik — eine Bürgerinitiative kämpft weiter für ein Hallenbad in Flingern. Das Allwetterbad ist inzwischen nur noch ein Freibad.

Für Bäderchef Kettler bietet der Standort Stockum aber viele Vorteile. Neben der Ersparnis, weil zum Beispiel Anschlüsse in dem 2000 errichteten Rheinbad bereits vorhanden sind, lobt er die Verkehrssituation als "besser als irgendwo sonst". Auf dem Messeparkplatz P2 seien genügend Plätze auch für Veranstaltungen mit vielen Zuschauern vorhanden.

Die Erweiterung des Rheinbads stärkt die Bedeutung des Arena-Sportparks weiter: Im Umfeld der Arena gibt es weitere Sportanlagen, unter anderem eine Leichtathletikhalle, in die kürzlich auch die Leistungsdiagnostik des Sportinternat Athletica gezogen ist. Geplant ist, dass die Leistungsschwimmer auch die anderen Anlagen mitnutzen können.

(RP)
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