Düsseldorf Rheinbahn will sich mit Schildern Zeit lassen

Düsseldorf · Ungeachtet der lauter werdenden Kritik über die nach wie vor nicht ausgetauschten rund 400 schwer lesbaren Haltestellen-Schildern will sich die Rheinbahn bei diesem Thema Zeit nehmen.

Viel weiße Fläche, dafür winzig kleine Zielangaben: Die scharf kritisierten Schilder werden wohl noch eine Weile hängen bleiben.

Viel weiße Fläche, dafür winzig kleine Zielangaben: Die scharf kritisierten Schilder werden wohl noch eine Weile hängen bleiben.

Foto: Andreas Endermann

Doch auch nach den jüngsten Äußerungen jener Bürger, die vor allem die winzig kleinen Zielangaben bemängeln ("nur für Adleraugen"), spricht nichts dafür, dass es schon bald neue Hinweistafeln geben wird. So blieb auch gestern offen, wo genau die neuen Schildertypen zur öffentlichen Begutachtung aufgestellt werden. Zuletzt war die Rede von der Hunsrückenstraße oder dem U-Bahnhof Heineallee. Von den elf im Senioren- und Behinderten-Beirat präsentierten Austausch-Varianten hatte keine auf Anhieb überzeugt. Schilderexperten der Rheinbahn und externe Grafikbüros wollen nun die Hinweise und Bitten der Betroffenen aufgreifen und so genannte "Favoriten" schaffen. Schumacher hielt es nach internen Gesprächen gestern für "nicht ausgeschlossen", dass am Ende nur ein neu gestalteter Top-Favorit öffentlich aufgestellt wird. Zu Wochenbeginn war noch von "vier Favoriten" die Rede.

Kritik kommt inzwischen auch aus der Politik. "Es spricht nicht für die Rheinbahn AG, dass sie so lange dafür braucht", sagt Olaf Lehne, CDU-Ratsherr und Vorsitzender des Behinderten-Beirats. Zwar habe er Verständnis dafür, dass man nun Fehler vermeiden und etwas Vernünftiges präsentieren wolle. "Aber im Sinne der Menschen, die sich einfach nicht orientieren können, ist jetzt nun mal Eile geboten."

(jj)
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