Rheinkniebrücke in Düsseldorf Riss der Seilverspannung ist Spätfolge von Orkan "Ela"

Düsseldorf · Pendler und Autofahrer, die aus Düsseldorf heraus wollten, mussten sich am Dienstagnachmittag in Geduld üben: Auf der Rheinkniebrücke war die Seilverspannung für die Straßenbeleuchtung gerissen. Eine Spätfolge des Pfingststurms "Ela", sagen die Stadtwerke. Die Reparaturen behinderten den Verkehr.

 Die rechte Spur der Rheinkniebrücke stadtauswärts wird bis in die Abendstunden gesperrt sein.

Die rechte Spur der Rheinkniebrücke stadtauswärts wird bis in die Abendstunden gesperrt sein.

Foto: Bretz, Andreas

Die Auswirkungen für den Pendlerverkehr waren massiv: Die rechte, stadtauswärts führende, Spur war seit 12 Uhr gesperrt. Bereits an der Auffahrt zur Rheinkniebrücke, Herzogstraße Ecke Elisabethstraße, war eine der Seilverspannungen für die Straßenbeleuchtung gerissen. Betroffen war der Abschnitt bis zur Bushaltestelle 'Landtag/Rheinkniebrücke'.

Autofahrer, die von der Kavalleriestraße aus die Rheinkniebrücke auffuhren, konnten weiterhin beide Spuren benutzen. Auch eine Abfahrt nach Oberkassel war weiterhin möglich. Der Einfluss auf den Feierabendverkehr war dennoch groß. Denn die Arbeiten waren laut Michael Pützhofen, Sprecher der Stadtwerke, sehr umfangreich.

Der Grund: Das Seil war auf einer Länge von mehr als 500 Metern beschädigt. Dort waren 60 schwere Lampenkästen befestigt, die von Mitarbeitern der Stadtwerke von Hand abmontiert werden mussten.

Erst dann konnte das Seil entfernt, ein neues angebracht und die Lampenkästen wieder angehangen werden. Die Mitarbeiter der Stadtwerke waren schneller fertig als angenommen: Bereits um 21.30 Uhr waren die Reparaturarbeiten abgeschlossen.

Für Pützhofen war es "Glück im Unglück, dass niemand verletzt worden ist." Die Bäume entlang der Auffahrt zur Rheinkniebrücke hatten das gerissene Seil samt schwerer Lampenkästen aufgefangen. Nun sei es an der Stadt, dem Amt für Verkehrsmanagement und dem Gartenbauamt, die betroffenen Bäume zu überprüfen.

Eine aktue Gefahr für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger bestand nicht. Für alle Fälle aber hatten die Stadtwerke die Leitstellen von Feuerwehr und Polizei informiert.

Der Sprecher der Stadtwerke glaubt, dass das gerissene Seil eine Spätfolge des Orkans "Ela" von Pfingsten ist, bei dem drei Menschen starben, tausende Bäume in der Landeshauptstadt entwurzelt wurden und es schwere Schäden im gesamten Stadtgebiet gab.

Für Pützhofen werden die Folgen des Orkans auch in den kommenden Wochen, vielleicht sogar Monaten, noch zu spüren sein. In weiten Teilen der Stadt lauern weiterhin Gefahren, die für Bürger nicht auf den ersten Blick sichtbar sind - so wie das angerissene Seil für die Straßenbeleuchtung.

"Die Folgen des Pfingssturms können uns noch bis ins Frühjahr beschäftigen", sagt Pützhofen. Im Herbst und Winter, wenn Bäume ihre Blätter verlieren, würden angebrochne Äste besser sichtbar. "Wenn ein Herbststurm kommt, wird es wieder brenzlig."

(nbe)
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