Düsseldorf Rheinpark: Blaues Band wird Zuckerguss

Düsseldorf · Die Düsseldorfer lieben diesen vielfältigen Park, wie sich bei der Mobilen Redaktion am Samstag zeigte. In großem Stil wird ab 2015/2016 wieder gepflanzt. Dann soll auch wieder das blaue Band aus fünf Millionen Krokussen erblühen.

 Gartenamtsleiterin Doris Törkel (l.) und RP-Redakteur Uwe-Jens Ruhnau im Gespräch mit Anwohnerin Renate Günther-Greene und Hans-Otto Christiansen (r.), Gründer von Pro Düsseldorf.

Gartenamtsleiterin Doris Törkel (l.) und RP-Redakteur Uwe-Jens Ruhnau im Gespräch mit Anwohnerin Renate Günther-Greene und Hans-Otto Christiansen (r.), Gründer von Pro Düsseldorf.

Foto: hans-jürgen Bauer

Er ist der Vielseitige unter den Düsseldorfer Parks. Der Rheinpark ist der Alleskönner, hier wird Fußball gespielt, gegrillt, spazieren gegangen oder locker auf der Wiese gepicknickt. Entsprechend vielfältig sind die Wünsche, die die Bürger bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post anmelden. Jochen Voss beispielsweise zieht im Park regelmäßig seine Jogging-Runden. "Abends und morgens ist es jetzt dunkel, da steigt die Verletzungsgefahr. Viele Laternen sind durch den Sturm zerstört worden, aber nur an der Rheinterrasse wurden bereits welche repariert. Wann geschieht das denn im nördlichen Teil?" Gartenamtsleiterin Doris Törkel notiert die Frage und wird bei den Stadtwerken nachhören, die für die Aufgabe zuständig sind. Dass es angesichts der bevorstehenden dunklen Jahreszeit drängt, ist ihr bewusst.

Wie soll der Rheinpark aussehen, der durch den Sturm 217 Bäume verloren hat? Das interessiert Sören Oppermann, der mit seinem knapp einjährigen Sohn Jona bei der RP Halt macht. Törkel erläutert, dass es entlang der Cecilienallee bei der Allee und der weiteren Baumreihe bleiben soll und am Rhein wieder eine lockerere Reihe stehen soll, die den Blick aufs andere Rheinufer zulässt. "Die Artenvielfalt und die Auswahl der Bäume wollen wir mit der Politik und der Bürgerschaft bestimmen", kündigt Törkel an. "Es wäre schön, Exemplare zu pflanzen, die im Herbst eine schöne Laubfärbung bieten." Auf die Hybridpappeln, die "Ela" knickte wie Streichhölzer, wolle man aber verzichten. 2015 werde ein Pflegewerk für den Rheinpark erarbeitet, in der Pflanzperiode Ende 2015/Anfang 2016 und der Saison darauf werde es umgesetzt.

Unwetter: Die umgeknickten Bäume von den Rheinwiesen
7 Bilder

Unwetter: Die umgeknickten Bäume von den Rheinwiesen

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Foto: Andreas Endermann

Sören Oppermann kann sich gut vorstellen, einen Baum zu spenden - wenn die Pläne vorgestellt worden sind. Renate Günther-Greene wäre dazu auch bereit, sie regt an, die Wünsche der Bürger für die einzelnen Grünanlagen im Internet zu sammeln. "Mir sind kleine Baumgruppen wichtig, die Schatten bieten." Joachim Heber findet, man solle nicht nur das Alte wiederholen, "sondern die Chance zur Innovation nutzen". Er schlägt vor, die Blickachsen auf das Regierungspräsidium und das Oberlandesgericht, die sich nach dem Fall einiger Bäume ergeben haben, zu erhalten. "Es wäre doch gut, die tolle Architektur zu inszenieren."

Zum Rheinpark gehört auch das blaue Band blühender Krokusse, geschaffen von der Initiative Pro Düsseldorf. Gründer Hans-Otto Christiansen ist mit seinem Nachfolger Ingo Lentz zur Mobilen Redaktion gekommen. Viele der fünf Millionen im Boden liegenden Krokus-Zwiebeln dürften durch die Baufahrzeuge, die bei den Aufräumarbeiten zum Einsatz kamen, zerstört worden sein. Mit Törkel verabredet die Initiative, die nächste Blütephase abzuwarten und zum Abschluss der Pflanzarbeiten das blaue Band wieder zu pflanzen. Törkel: "Wenn der Rheinpark eine Torte ist, ist das blaue Band der Zuckerguss." Dass dann Dünger eingebracht werden soll, begrüßen Lentz & Co. "Hier befindet sich viel Schotter aus der Zeit nach dem Krieg im Erdreich."

Törkel nimmt auch Ideen für andere Standorte mit: Ursula und Falk Wynands von der Inselstraße bitten darum, den Partyplatz am Standesamt zu räumen, damit Feiernde nicht auf der Straße stehen müssen.

(RP)
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