Düsseldorf Der Rheinturm - Wahrzeichen der Heimat

Düsseldorf · Der Rheinturm ist mit 240 Metern Düsseldorfs höchstes Bauwerk und ist von vielen Punkten in der Stadt zu sehen. Unser Fotograf hat ihn für uns aus den verschiedensten Ecken fotografiert.

Das ist der Düsseldorfer Rheinturm
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Das ist der Düsseldorfer Rheinturm

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Foto: Endermann, Andreas

Als die RP vor 15 Jahren ihre Leser bat, das Wahrzeichen der Stadt zu wählen, war der Rheinturm knappe 20. Das schien den Lesern für ein Wahrzeichen wohl noch zu jung. Auf der überwältigenden Mehrheit der Postkarten (ja, es ist tatsächlich schon so lange her), die uns damals erreichten, stand "Schlossturm".

Ob es daran gelegen hat, dass er 2004 eine neue Spitze auf seine schlanken 234,2 Meter puren Stahlbetons bekam und auf 240,5 Meter wuchs, oder an der hippen Nachbarschaft, die um ihn herum entstanden ist? Irgendwann in diesen Jahren jedenfalls, in denen es schick wurde, sich mit einem Nullzwoelf-T-Shirt zur Vorwahl seiner Stadt zu bekennen, da ist die "Funkübertragungsstelle 10" (so nannte ihn die Deutsche Bundespost 1982 zum Betriebsbeginn) zum Stadtsymbol Nummer 1 geworden.

Rheinturm früher und heute
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Rheinturm früher und heute

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Es gibt ihn aus Lego und aus Schokolade und sogar als Kuchenform. Er ziert T-Shirts und Fußmatten, man kann ihn als Wandtattoo über's Sofa kleben und er war sogar in einem Kölner Panini-Album - wenn auch aus Versehen.

Eigentlich sollte der Rheinturm - oder zumindest einer, der so heißen sollte - schon 1913 entstehen, aus Eisen und viel höher als der Eiffelturm. Daraus wurde nichts, und in den 1960ern wollte man bloß noch telefonieren. Der erste Fernmeldeturm in Gerresheim wurde bald zu klein. Und so begann 1978 der Bau des Rheinturms.

Das sind die zehn beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Düsseldorf
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Foto: Hans-Juergen Bauer

Es ist mit ihm ein bisschen wie mit den Augen der Mona Lisa: Er folgt uns durch die ganze Stadt und sogar aus ihr heraus. Oberbilk, Angermund oder Lierenfeld - plötzlich lugt er zwischen den Dächern hervor ragt aus einer grünen Wiese und grüßt von fern: " Hallo, daheim." Vielleicht hat ihn diese Omipräsenz zum stadtweiten Identifikationssymbol werden lassen?

Womit wir übrigens nichts gegen den Schlossturm sagen wollen. Den schätzen wir schon deshalb, weil er uns nie über die Frage nach der Uhrzeit grübeln lässt. Und in Köln hat das Heimatgefühl schließlich auch zwei Türme.

(RP)
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