Düsseldorf Rheinufer wird zum Spielplatz

Düsseldorf · "Jedes Kind hat Rechte" lautete das deutschlandweite Motto des gestrigen Weltkindertages. Auch wenn in Düsseldorf politische Auseinandersetzung und allgemeine Information zu dem Thema nicht zu kurz kamen, wollten die eigentlichen Protagonisten an der Rheinuferpromenade vor allem ihr Recht auf Spielen und Toben durch- und umsetzen.

 Der dreijährige Maximilian hatte seinen Spaß daran, auf dem Trampolin an der Apollo-Wiese herumzutollen.

Der dreijährige Maximilian hatte seinen Spaß daran, auf dem Trampolin an der Apollo-Wiese herumzutollen.

Foto: Andreas Endermann

Bei den vielen Mitmachaktionen gab es dazu auch reichlich Gelegenheit. Am Startpunkt Burgplatz lockt aber zunächst eine kleine Büchermeile, wobei statt Brecht Bussi Bär und statt Memoiren eher Malbücher angeboten wurden. "Mama, ich stehe total auf Bücher", flunkerte ein Mädchen ihre Mutter an, denn die entgegnete: "Das wäre mir neu, seit wann liest du denn?" "Seit heute", sagte der Sprössling flehend. Da fackelte Mama nicht lange und packte der kleinen Laura sofort ein paar Kinderbücher in den Rucksack.

In der Folge wechselten sich Informationsstände mit Aktions-Parcours sowie Bastel- und Malangeboten ab. Zur Stärkung gab es für den Nachwuchs neben Crêpes und Bio-Bratwurst ausnahmsweise auch mal Pommes. Groß war der Andrang bei WiU (World in Union), wo Kinder auf einem riesigen weißen Tuch den Erdball mit viel Blau, Grün und Gelb malen durften. "Papa, ich mal die Welt", schreit ein Halbwüchsiger aufgeregt. "Ja, ja, so wie sie dir gefällt", entgegnet der Vater und lacht.

Beim "Spielcircus" lernten die Kinder Jonglieren und den richtigen Umgang mit dem Hula-Hoop-Reifen. Rasant ging es beim ADAC zu, der einen Roller-Parcours aufgebaut hatte, wo die Kleinen richtig heizen durften - natürlich mit Helm. Beim Internet-Abc konnten die jungen Besucher ihren Internet-Führerschein absolvieren, und die Elternschaft Düsseldorfer Schulen (EDS) warb dafür, die Lern- und Arbeitsbedingungen für Kinder zu verbessern.

Die Themenvielfalt sei groß, hieß es bei der EDS: Zustand und Ausstattung von Schulen, Ganztag und Finanzen, Inklusion und Integration. Wer es bei einem derart großen Angebot wirklich bis zum Landtag geschafft hatte, der wurde auf der Unicef-Bühne am Johannes-Rau-Platz mit einem bunten Programm von Lila Lindwurm bis Clown Tif Tof belohnt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort