Düsseldorf Richtfest für Häuser Clara und Robert in Derendorf

Düsseldorf · Für 70 Millionen Euro entstehen die beiden neuen Bürogebäude. Robert wird die Zentrale von Warth & Klein beherbergen.

In der Unternehmerstadt in Derendorf entsteht zurzeit der neue Bürokomplex Clara und Robert. Gestern fand mit mehr als 200 Gästen das Richtfest statt. "Dieser Komplex ist eine Abrundung der Unternehmerstadt. Hier verbinden sich Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung", sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD). "Als in den 1990er Jahren die Pläne für die Gestaltung der ehemaligen Ulanenkaserne und des Rheinmetallgeländes aufgestellt wurden, war noch eine reine Bebauung mit Büros vorgesehen. Dazu sollten alle historischen Gebäude abgerissen werden. Doch das konnte erfolgreich verhindert werden", sagte Düsseldorfs Baudezernent Gregor Bonin.

Haus Clara wird nach der Fertigstellung über 9400 Quadratmeter vermietbare Fläche verfügen. Robert wird 7400 Quadratmeter groß. Unter beiden Gebäuden entsteht eine zweigeschossige Tiefgarage. Sie soll rund 300 Stellplätze für Pkw bieten. Entworfen wurden beide Immobilien von den Düsseldorfer SOP-Architekten. Die Häuser sind sieben Stockwerke hoch. Das Investitionsvolumen liegt bei mehr als 70 Millionen Euro.

Wichtigster Mieter für die Bürohäuser ist die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton. Sie wird ihre Deutschland-Zentrale im Haus Robert unterbringen. 350 der insgesamt 700 Mitarbeiter sollen dort arbeiten. "Die Anmietung verstehen wir als Bekenntnis zum Standort Düsseldorf", sagte Vorstandschef Klaus-Günther Klein.

Der Startschuss für Clara und Robert war Anfang des Jahres gefallen, die Aushubarbeiten für den neuen Bürokomplex an der Johann-/Ecke Ulmenstraße begannen im Februar. Fertiggestellt werden soll das Ensemble, das nach dem Musiker-Ehepaar Robert und Clara Schumann benannt wurde, bis spätestens Mitte kommenden Jahres, sagte Architekt Jurek Slapa am Rande der Veranstaltung. Ins Auge springt derzeit das historische Saarhaus, beziehungsweise das, was von ihm übrig geblieben ist. Das Gebäude wird zwar nicht als Ganzes erhalten, soll aber doch zumindest in seiner Optik bewahrt bleiben.

Zunächst war geplant, das Haus aus dem Komplex der alten Ulanenkaserne abzureißen. So stand es auch im Bebauungsplan. Doch nach breiter Kritik an diesen Abrissplänen entschloss sich der Projektentwickler Developer, der auch den Kö-Bogen baute, das Gebäude zumindest teilweise zu erhalten. Drei Fassadenteile sollen nun stehenbleiben und in den Neubau integriert werden.

(RP)
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