Großprojekt in Düsseldorf Riesige Lüftungsschächte am Kö-Bogen

Düsseldorf · Wer das Großprojekt Kö-Bogen von Beginn an aufmerksam verfolgt, wird sich schon über zwei große Klötze gewundert haben, die am Rand der Libeskind-Bauten schief in die Höhe ragen. Die Betonklötze sind etwa fünf Meter hoch und stehen an der nordöstlichen, gerundeten Seite (Richtung Hochstraße Tausendfüßler).

Kö-Bogen: Eine Chronik in Bildern
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Auf einer Animation des Projektentwicklers "Die Developer" sind die Blöcke nicht zu sehen. Dort flanieren Menschen vorbei an Schaufenstern, die — wie man inzwischen weiß — dem Warenhaus Breuninger gehören werden.

"Es handelt sich um Schächte für die Zuluft für das gesamte Gebäude", sagt Developer-Chef Stefan Mühling. Die Abluft soll über das Dach abgeführt werden. Dass die Schächte auf der vor einigen Jahren angefertigten Computeranimation nicht abgebildet seien, liege daran, "dass wir damals noch nicht wussten, an welcher Stelle sie platziert werden", so Mühling. Immerhin: Auch diese Klötze sind vom Star-Architekten Daniel Libeskind gestaltet worden. Seine Handschrift ist deutlich zu erkennen: Die Schächte sehen aus wie zwei kippende Würfel.

Stadtplanungsdezernent Gregor Bonin betont, dass die Schächte bei allen Plänen und Broschüren der Stadt zum Projekt Kö-Bogen aufgeführt seien. Auch bei den Sitzungen der Kleinen Kommission, zu der Politiker von CDU, Grünen und FDP gehören (die SPD verweigert ihre Teilnahme), seien die Schächte vorgestellt worden. "Sie stehen jetzt an einer Stelle, wo sie städtebaulich am wenigsten stören", sagt Bonin.

Ihm sei wichtig gewesen, dass die Zuluft-Bauten nicht im öffentlichen Straßenraum, sondern auf dem Gelände des Eigentümers errichtet werden. "Außerdem sollten sie nicht Sichtachsen behindern und zu nah an den Hofgarten heranrücken." Die Schächte aufs Dach der Neubauten zu setzen, sei wegen der auf 26 Meter festgesetzten Höhe der Libeskind-Häuser nicht möglich gewesen.

(RP/ila)
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