Kommentar Risiken zu spät abgewogen

In der Tat gehört es zum Wesen von Bauprojekten, dass sie meist mehr kosten und nur im seltensten Fall pünktlich fertig werden. So gesehen ist nicht die Verzögerung selbst, wohl aber die Kommunikation am Abend vor Schulbeginn das eigentliche Ärgernis.

Wertet man die bislang bekannten Einzelheiten, so ergibt sich folgendes Bild: Nicht zuletzt der Insolvenzantrag von einer der Baufirmen führte zu Verzögerungen. Trotzdem wollte das federführende Büro zeigen, was es kann: Verträge einhalten. Alle, auch der Unternehmer, packten mit an. Ein Mann, ein Wort. Die Stadt hat sich darauf verlassen. Doch am Ende war genau das naiv. Risikoabwägung bedeutet hier, spätestens in der Mitte der zweiten Ferienwoche die Frage zu beantworten, ob der reibungslose Start am Montag garantiert werden kann. Bestehen (Rest-)Zweifel, wartet man nicht bis Sonntag, sondern setzt "Plan B" um. joerg.janssen@rheinische-post.de

(RP)
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