Fotos "Romeo und Julia" in "ROM"
Ohne Hals- und Beinbrüche verlief am Freitagabend die Premiere in der "RheinOperMobil" in Düsseldorf. Gegeben wurde das Ballett "Romeo und Julia" von Sergej Prokofjew, das beim Publikum sehr gut ankam.
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut ... Auch wenn die Arbeiten an der mobilen Oper noch nicht komplett abgeschlossen sind, ...
... erschien das Premierenpublikum zahlreich und wartete ungeduldig auf den Einlass in die "Arena".
Rund 800 Besucher finden Platz in dem 16-eckigen Gebäude, das einem elisabethanischen Theater aus der Shakesspearezeit nachempfunden ist.
Statt über roten Teppichboden schritten die Gäste über einen braunen Holzspanplatten-Boden zur Premiere ...
... und mussten auf spartanischen Holzbänken Platz nehmen.
Für die unbequemen Sitze entschädigte allerdings die unmittelbare Nähe zum Orchestergraben und zur Bühne.
Fast genausoviel Lampenfieber wie die Tänzer und Musiker hatten Alexandra Werning und ihr Begleiter, deren Firma für den Aufbau der mobilen Oper verantwortlich war.
Premiere geglückt! Die energiegeladene Ballettaufführung entpuppte sich als voller Erfolg. Besonders Romeo und Julia (Andrea Kramesová und Filip Veverka) wurden mit einem tosenden Applaus für ihre ausdrucksstarke Darbietung belohnt.
Aber auch Tybalt (Sergei Ignatjev, Mi.), Paris (Alexej Afanassiev, li.) und Mercutio (Jörg Simon, re.) begeisterten das Publikum.
Graf und Lady Capulet, Graf Montague und Pater Lorenzo (v.l.n.r. Wolfgang Enck, Monique Janotta, Marc Wenke und Istvan Herczog) zeigten sich am Ende sogar friedlich vereint.
In "ROM" sind die Zuschauer ganz dicht dran am Geschehen. Vorausgesetzt, sie haben nicht das Pech und sitzen hinter einer der Stahlsäulen, die das Dach der Konstruktion tragen.
Recht rustikal ging's auch im Vorzelt zu.
Im Schein von Kronleuchtern und Diskolichtern ...
... diskutierten die Premierengäste angeregt bei einem Glas Sekt oder auch mehreren über die Aufführung.
Überaus begeistert über "die unmittelbare Nähe zu den Tänzern und die tolle Atmosphäre" zeigten sich die Düsseldorfer Ballettfans Monika Moosdorf (li.) und Angelika Rothe (re.), die die mobile Oper bereits am "Tag der offenen Tür" inspiziert hatte.
Auch Familie Bühling empfand den Abend als "Erlebnis der besonderen Art mit einer Atmosphäre wie in einem englischen Shakesspeare-Theater".
Für die Angestellten des Opernhauses ist der neue Arbeitsplatz zwar noch recht ungewohnt, ...
trotzdem hatten sie bei der Premiere alles bestens unter Kontrolle - und das nicht nur an der Garderobe.
Nur einen Steinwurf vom Düsseldorfer Landtag entfernt liegt die "Arena von ROM". Für die nächsten 10 Monate, wird der mobile Bau das neue Zuhause der Deutschen Oper am Rhein sein - solange, bis ihr Stammhaus fertig saniert ist.