Bordelle in Düsseldorf Rotlicht auf der Rethelstraße soll für immer ausbleiben

Düsseldorf · Das Rotlicht auf der Rethelstraße soll für immer ausbleiben. So zumindest sieht es ein Antrag der CDU-Fraktion in der morgigen Sitzung der Bezirksvertretung 2 vor. In dem Antrag wird die Verwaltung gebeten, die baurechtlichen Vorraussetzungen zu schaffen, dass die vom Betreiber bereits aufgegebenen "Freudenhäuser" auf der Rethelstraße 73, 75 und 77 nicht mehr genehmigt werden können.

 Das Rotlicht auf der Rethelstraße soll für immer ausbleiben.

Das Rotlicht auf der Rethelstraße soll für immer ausbleiben.

Foto: Bretz, Andreas

"Vielmehr sollen die Häuser dem Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden", heißt es in dem Antrag. In der Begründung des Antrages heißt es lapidar, dass es sinnvoll sei, dass an dieser Stelle "Vergnügungsstätten" jeder Art ausgeschlossen werden. Tatsächlich sehen die Politiker in der jetzigen Situation wohl endlich die Möglichkeit, dauerhaft das vielleicht älteste aber von manchen auch ungern gesehene Gewerbe der Welt zu verbieten.

Etwas vorsichtiger, aber in die gleiche Richtung geht eine Anfrage von Ulf Montanus, dem FDP-Verordneten in der BV2. Er fragt lediglich, ob es Informationen vom Hauseigentümer über die weitere Nutzung des Gebäudes gebe und, ob mit ihm über geförderten Wohnraum gesprochen worden sei.

Tatsächlich dürfte es aber auch schwerfallen, neue Bordelle auf der Rethelstraße einzurichten. Schließlich ist der Ruf der Häuser selbst für Bordelle gründlich ruiniert. Dennoch. Der Hauseigentümer, der zwar einen Wohnsitz in Düsseldorf hat, aber meist in Frankreich lebt, hatte den Pachtvertrag im Oktober gekündigt, doch er hat nichts Grundsätzliches gegen Rotlicht-Betriebe und würde - nach letztem Stand - mit einem neuen Betreiber dort wieder welche erlauben.

Es solle nur ein "seriöser Pächter" sein, wurde er in Medienberichten im vergangenen Jahr zitiert. Gegen den bisherigen Betreiber und andere Mitarbeiter läuft nach wie vor ein Gerichtsprozess am Landgericht. Grund: Sie sollen Kunden erst mit K.O.-Tropfen betäubt und dann mit ihren eigenen Kreditkarten betrogen haben.

(RP)
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