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Düsseldorf Ruhrgebietsfirma will nach Düsseldorf

Düsseldorf · Das Unternehmen, das unter anderem die Düsseldorf Arcaden gebaut hat, schaut sich in der Landeshauptstadt nach einer neuen Zentrale um. Nach Alltours und Gea wäre es der dritte Umzug einer Ruhrgebiets-Firma.

 Die Düsseldorf Arcaden in Bilk sind von mfi entwickelt worden. Das Center hat gerade seinen fünften Geburtstag gefeiert.

Die Düsseldorf Arcaden in Bilk sind von mfi entwickelt worden. Das Center hat gerade seinen fünften Geburtstag gefeiert.

Foto: José Luis Martinez

Düsseldorf wird für namhafte Firmen aus dem Ruhrgebiet offenbar immer attraktiver. Erst vor kurzem hatte das Touristikunternehmen Alltours bekanntgegeben, seine Unternehmenszentrale im kommenden Jahr aus dem Duisburger Innenhafen nach Düsseldorf zu verlegen. Die Firma zieht mit 400 Mitarbeitern ins Dreischeibenhaus, belegt mehr als vier Etagen und hat eine weitere Expansion im Blick. Jetzt wird bekannt, dass auch das Essener Unternehmen mfi, das die Düsseldorf Arcaden in Bilk gebaut hat, das Ruhrgebiet gen Landeshauptstadt verlassen will. Es hat bereits zahlreiche Gespräche mit Immobilieneigentümern und auch Besichtigungen gegeben.

Die Informationen sind bei mfi Tagesgespräch und werden der RP von der Unternehmensführung auch bestätigt. Allerdings sei noch keine endgültige Entscheidung gefallen, heißt es aus der Vorstandsetage. So sei offen, ob man in einen Bestandsbau ziehe oder sogar einen Neubau plane. Es geht um rund 200 Mitarbeiter. Insgesamt hat mfi mehr als 600 Mitarbeiter, die sich deutschlandweit und auch im Ausland für den Bau und Betrieb von Shopping-Centern engagieren.

In Düsseldorf hat sich mfi nicht nur Freunde gemacht. Der Bau des Shopping-Centers in Bilk führte zu heftigen politischen Kontroversen, die Architektur ist umstritten. Mit der Stadt gab es Streit, weil der versprochene Wohnungsbau an der Bachstraße nicht wie gewünscht erfolgte.

mfi ist in Deutschland hinter dem Unternehmen ECE die Nummer zwei der Branche, hat aber einen neuen Haupteigner, der in Europa eine Spitzenrolle spielt: Unibail-Rodamco ist der führende börsennotierte europäische Immobilienkonzern mit Hauptsitz Paris, zu ihm zählen 74 eigene Center, verteilt auf 14 europäische Länder.

Indirekt lässt sich also in Düsseldorf ein Riese nieder. Und der neue französische Haupteigner soll auch ein treibender Faktor bei den Umzugsplänen sein, wie aus Unternehmenskreisen zu hören ist. Düsseldorf habe international den besseren Namen, außerdem garantiere ein Standort in der Landeshauptstadt eine schnellere Anfahrt zur Zentrale, wenn Manager aus Paris einfliegen. Staus auf der A 52, zuletzt sogar die Vollsperrung, sind schlagende Argumente. Da verwundert es nicht, dass bereits Räumlichkeiten im Düsseldorfer Norden und in direkter Flughafen-Nähe ins Auge gefasst wurden.

Die Flughafen-Nähe war auch für den Anlagen- und Maschinenbau-Spezialisten Gea Group AG ein Hauptgrund, von Bochum nach Düsseldorf zu ziehen. Dies geschah vor zwei Jahren, heute sitzt das Unternehmen, das aus der Metallgesellschaft hervorgegangen ist, in der Airport-City.

Unter dem Strich also mehr als ein Ausgleich für den Verlust der ThyssenKrupp-Zentrale, die Düsseldorf Richtung Ruhrgebiet verlassen hatte. Schon bei der Nachricht, dass Alltours ins Dreischeibenhaus wechselt, hatte OB Elbers kommentiert, diese Ansiedlung zeige die Stärke Düsseldorfs als Wirtschaftsstandort, "der mit seiner hohen Lebensqualität auch die Mitarbeiter begeistern wird". Der Leiter der Wirtschaftsförderung, Uwe Kerkmann, jubelte: "Es ist toll, wenn eine so erfolgreiche Firma sich für Düsseldorf entscheidet."

(RP)
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