Düsseldorf-Süd S6 fährt samstags bald alle 20 Minuten

Düsseldorf-Süd · Am 10. Dezember wird der Takt an den S-Bahnhöfen verkürzt. Der Bus-Fahrplan ändert sich erstmal nicht.

Die Bahn fährt öfter, die Busse verändern ihren Takt vorerst nicht.

Die Bahn fährt öfter, die Busse verändern ihren Takt vorerst nicht.

Foto: Ralph Matzerath

Eine halbe Stunde kann einem manchmal verdammt lange vorkommen. Zum Beispiel, wenn jemand am S-Bahnhof auf die S 6 wartet. Da kommt diese Nachricht des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr wie gerufen: Mit dem Fahrplanwechsel wird ab dem 10. Dezember samstags zwischen 9 und 21 Uhr die halbstündige Wartezeit verkürzt. "Die S 6 fährt dann sowohl nach Düsseldorf als auch nach Köln im 20-Minuten-Takt", sagt VRR-Sprecher Dino Niemann auf Anfrage unserer Redaktion. "Hierfür werden jeweils zwölf zusätzliche Züge in beide Richtungen eingesetzt."

Niemann begründet dieses verbesserte Angebot mit Zählungen und Fahrgastbefragungen. "Auf dieser Basis stehen zum Fahrplanwechsel im gesamten VRR-Raum umfangreiche Änderungen an." Während der VRR andernorts das S-Bahnangebot etwa zu den Stoßzeiten des Berufsverkehrs verstärke, dehne er bei der S 6 den werktags geltenden 20-Minuten-Takt wunschgemäß auf die Samstage aus. Gut für alle, die von Benrath, Garath oder Hellerhof aus mit der S-Bahn zum Stadtbummel und Einkaufen in die Innenstadt oder nach Köln wollen.

Wermutstropfen: Die an den S-Bahnhöfen haltenden Buslinien werden ihre Zeiten vorerst nicht daran anpassen. "Bei uns steht der Fahrplanwechsel erst am 7. Januar an", sagt Heike Schuster von der Rheinbahn. "Natürlich sollen sie möglichst gut an die S-Bahnhöfe angebunden sein und das sind sie auch. Aber es müssen bei der Gestaltung des Fahrplans viele Linien aufeinander abgestimmt werden."

Nach Schusters Angaben hat der VRR die zum 10. Dezember greifende Änderung auf der Linie S6 der Rheinbahn erst im Sommer mitgeteilt. "Aus unserer Sicht ist das sehr spät." Der VRR reagiere damit auf Vorhaben im S-Bahnnetz des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS). "Die Umstellung bei der S 6 an Samstagen auf einen 20-Minuten-Takt stellt alle angrenzenden ÖPNV-Unternehmen vor immense Herausforderungen." Dabei, so die Rheinbahnsprecherin gehe es auch um die Finanzierung einer solchen Aufstockungsmaßnahme. Diese Entscheidung sei aber wegen der Kürze der Zeit noch nicht getroffen worden. "Zusatzleistungen bedeuten mehr Busse, mehr Fahrer und somit höhere Kosten", betonte Schuster. Dies wiederum müsse mit den Städten abgesprochen werden, die hierüber entscheiden und am Ende bezahlen müssten. Die Rheinbahn erarbeite mit den BSM gerade ein Konzept zu möglichen Anpassungen im Buslinienverkehr. Sofern die Städte zustimmten, sei "eine Umsetzung für Sommer 2018 geplant".

(mei)
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