Verschwundener Promi-Wirt Polizei hat "keine Hinweise auf irgendetwas"

Düsseldorf · Seit Mitte Juli ist ein Geschäftsmann aus Mülheim schon verschwunden – es soll sich um den in Düsseldorf bekannten Promi-Wirt Santo Sabatino handeln. Die Polizei tappt ob des Aufenthaltsortes des Mannes völlig im Dunklen.

Tino's Bar an der Königsallee in Düsseldorf ist eines der Lokale, die Sabatino betreibt.

Tino's Bar an der Königsallee in Düsseldorf ist eines der Lokale, die Sabatino betreibt.

Foto: Schrader

Seit Mitte Juli ist ein Geschäftsmann aus Mülheim schon verschwunden — es soll sich um den in Düsseldorf bekannten Promi-Wirt Santo Sabatino handeln. Die Polizei tappt ob des Aufenthaltsortes des Mannes völlig im Dunklen.

"Wir haben keine Hinweise auf eine mögliche Gefahr für ihn oder auf ein Kapitalverbrechen, wir haben keine Hinweise auf irgendetwas", sagt Peter Elke, Sprecher der Essener Polizei. "Das macht die Sache für uns natürlich nicht leicht."

Die Polizei hält sich weiter die Möglichkeit offen, mit Name und Foto des Mannes an die Öffentlichkeit zu gehen. Noch hält sie diese Informationen aber zurück. "Das ist immer eine Einzelfallentscheidung, das machen wir, wenn wir das Gefühl haben, wir kommen nicht mehr weiter", so Sprecher Elke. Außerdem würde diese Entscheidung in enger Absprache mit der Familie erfolgen.

Das Gefühl, in irgendeiner Weise an die Öffentlichkeit gehen zu müssen, das hatte die Polizei Essen am Montag. Da war der Geschäftsmann schon 25 Tage verschwunden. Seine Frau hatte ihn am 29. Juli vermisst gemeldet, zuletzt war er am 20. Juli in seinem Haus in Mülheim gewesen.

Bei dem Mann soll es sich um den Düsseldorfer Promi-Wirt Santo Sabatino handeln, der die Restaurants Rosati in Golzheim, Bocconcino im Medienhafen und Tino's Bar an der Königsallee betreibt. Mitarbeiter des Rosati hatten das am Montag bestätigt.

In der Mitteilung, die die Polizei am Montag herausgab, hieß es, zeitweise würden 20 Beamte in der Ermittlungskommission arbeiten, die mit der Suche des Mannes beauftragt ist. Was nach viel klingt, ist laut Polizeisprecher Elke aber eine relativ normale Größe solch einer Kommission. Polizisten, die mit Vermisstenfällen befasst sind, Beamte der Spurensicherung, die Leiter der Kommission, da kämen schnell einige Leute zusammen.

Auf den entscheidenden Hinweis zum Verbleib des verschwundenen Geschäftsmannes wartet die Polizei dennoch weiter. Es kämen zwar Anrufe rein, gerade weil der Verschwundene über Mülheim hinaus bekannt sei, ein hilfreicher Tipp sei bislang aber nicht dabeigewesen.

Unterdessen hat sich ein Geschäftspartner des Verschwundenen geäußert. Vincenzo di Piazza erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme: "Die Welt ist nicht mehr die gleiche, seit mein Freund und Geschäftspartner Santo Sabatino nicht mehr bei seiner Familie und seinen Restaurants ist. Wir alle hoffen und beten, dass wir Santo gesund wiedersehen. Im Namen der Familie und aller Angestellten bitten wir, auf Spekulationen und Mutmaßungen rund um sein Verschwinden zu verzichten. Gemeinsam tun wir alles dafür, dass sich unsere Gäste in den Restaurants — Santos Lebenswerk — so wohl fühlen wie immer."

(lis)
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