In keiner anderen Großstadt des VRR-Gebiets zwischen Niederrhein und Westfalen fällt die Bewertung so schlecht aus. Insgesamt hat der Verkehrsverbund sogar eine Verbesserung bei seinen S-Bahnhöfen festgestellt. Die Erscheinungsbilder hätten sich 2011 im Vergleich mit 2009 und 2010 verbessert. Dies sei zum großen Teil auf die Umsetzung des Anti-Graffiti-Programms der Deutschen Bahn und des Landes zurückzuführen, heißt es im Bericht des VRR. Allerdings liegen die Durchschnittsnoten immer noch auf schwachem Niveau. Der "Zustand der Stationen" wird lediglich mit 3,0 Punkten, die "Fahrgastinformation im Störungsfall" sogar nur mit 3,3 Punkten auf der Schulnotenskala bewertet.

Die Tester bewerten jeweils in drei Rubriken die Zugänge und Bahnsteige: Sauberkeit, Funktion und Graffiti. Die Schmierereien bilden dabei das Hauptproblem in der Landeshauptstadt. 19 Bahnsteige und 17 Zugänge gelten als "nicht akzeptabel" verunstaltet.

Zumindest in zwei Punkten erscheint der Bericht tröstlich für die Landeshauptstadt. Auch Düsseldorf hat sich leicht verbessert. Im vergangenen Jahr galten noch 15 Bahnhöfe als "nicht akzeptabel", verbessert haben sich die Stationen Völklinger Straße, Derendorf und Garath. Außerdem sind zwölf der Bahnhöfe Teil der "Modernisierungsoffensive 2" der Deutschen Bahn und dürften in den kommenden Jahren ein besseres Erscheinungsbild erhalten.

Das Urteil für die S-Bahnhöfe im Überblick:

Akzeptabel Hauptbahnhof, Flughafen, Flughafen-Terminal, Friedrichstadt, Rath, Unterrath, Zoo

Noch akzeptabel Völklinger Straße, Derendorf, Garath, Hamm, Rath-Mitte

Nicht akzeptabel Angermund, Benrath, Bilk, Eller, Eller-Mitte, Eller-Süd, Flingern, Gerresheim, Hellerhof, Oberbilk, Reisholz, Volksgarten, Wehrhahn