Streetfood-Festival in Düsseldorf Schlangestehen für Burger und Tacos

Düsseldorf · Mehrere tausend Besucher begaben sich am Wochenende beim Streetfood-Festival im Stahlwerk auf eine kulinarische Weltreise.

Düsseldorf: Streetfood-Festival im Stahlwerk
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Foto: Schaller,Bernd

Langsam fährt das Cabrio am Stahlwerk an der Ronsdorfer Straße vorbei. Die beiden Insassen schauen verwundert auf die lange Menschenschlange, die sich um das Gebäude windet. "Was ist denn hier los", erkundigt sich der Beifahrer. Und er ist nicht der einzige, der erstaunt reagiert, wie viel tausend, zumeist junge Menschen am Samstag und Sonntag zum 2. Düsseldorfer Streetfood-Festival strömen. "Als gäb es sonst nirgendwo etwas zu essen. Das ist doch verrückt", sagt der Fahrer, zuckt mit den Schultern und gibt Gas.

Das sehen die Besucher aber zumeist anders. "Wir sind eine halbe Stunde auf der Suche nach einem Parkplatz um das Stahlwerk gefahren, aber wir wollten nicht aufgeben, denn wir waren schon neugierig, was sich hinter den Mauern verbirgt", sagt Patrick Wienen, der mit Frau und Kind das Fest besucht. Und was er dort vorgefunden hat, begeistert ihn. "Hier gibt es echt tolles Essen. Deshalb bestellen wir auch immer nur eine Portion, die wir uns teilen, damit wir möglichst viel probieren können."

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Foto: Bernd Schaller

Dabei hat er die Qual der Wahl, denn über 40 Teams aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland haben ihre Stände und mobilen Imbisswagen, die so genannten Food-Trucks, auf dem Außengelände und im Innenbereich des Stahlwerks aufgebaut. In Pfannen wird geschmorrt, in Woks gerührt und auf Grills gebrutzelt.

Eine verführerisch duftende Wolke zieht über die Besucher hinweg. Die ordnen sich geduldig in die teilweise mehrere Meter langen Warteschlangen ein, um die zum Teil exotischen Speisen zu erwerben. "Das Anstehen macht mir gar nichts aus. Ich habe heute Zeit, das Wetter ist toll und außerdem habe ich auch Freunde dabei, mit denen ich mich dabei unterhalten kann", sagt Karo Tschur, die extra aus Essen angereist kam und überrascht über den großen Andrang ist. Mit diesen haben auch nicht alle Händler gerechnet. "Ich musste bereits nach drei Stunden Ware nachordern", sagt Matthias Schlüter, der noch neu im Street-Food-Zirkus ist und spanische Tapas nach den Rezepten seiner spanischen Frau anbietet.

Das ist Streetfood
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Die große Nachfrage soll künftig regelmäßig befriedigt werden, denn im Stahlwerk wird an jedem ersten Donnerstag im Monat und regelmäßig an den Wochenenden ein solches Event durchgeführt werden. Dabei sein wollen dann auch wieder die Düsseldorfer Köche Torsten Hülsmann und Antonio Buntenkötter, die diesmal unter anderem mit dem Malaysischen Nationalgericht Laksa, einer Suppe auf Basis von Kokosmilch, am Start sind. Was sie nächstes Mal servieren wollen, steht noch nicht fest. "Das ist ja das Schöne an den Street-Food-Festivals. Wir können machen, was wir wollen. Hauptsache es schmeckt", sagt Buntenkötter und rührt lässig die nächste Portion an.

Auch Andrès aus Köln genießt das Event. Zusammen mit Freunden betreibt er einen Taco-Stand. "Alles, auch die Soßen, haben wir selbst gemacht. Das habe ich in Mexiko gelernt", sagt Andrés stolz. Ihn macht es viel Spaß, an seine Gäste Tipps weiterzugeben und sich mit den anderen Händlern auszutauschen. "Es ist total toll, was man hier angeboten bekommt." So können sich die Besucher auf eine kulinarische Weltreise begeben, die unterschiedlichen Esskulturen der verschiedenen Kontinente an einem Ort kennen lernen.

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Foto: Radowski

Gemeinsam ist den Angeboten, dass es frisches, qualitätsvolles und kreatives Essen sein soll. "Das wird auch in der Regel erfüllt, aber deshalb ist es auch nicht gerade preiswert. Um richtig satt zu werden, musste ich rund 20 Euro ausgeben. Viel Geld für mich", sagt Student Nils aus Düsseldorf.

(RP)
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