Düsseldorf Schlechte Luft vor Schulen: Stadt reagiert zurückhaltend
Düsseldorf · An 18 Standorten sollen Stickoxid-Werte zu hoch sein.
Mit Interesse nimmt die Stadt die Ergebnisse der von der Umweltorganisation Greenpeace vorgenommenen Stickoxid-Messungen vor 18 Düsseldorfer Grundschulen zur Kenntnis. Die auf 15 Tage angelegte Messung mit besonderen Röhrchen ("Passivsammler") hatte nach Einschätzung der Umwelt-Aktivisten besorgniserregende Ergebnisse ergeben. So habe die durchschnittliche Belastung an den ausgewählten Standorten bei 56 Mikrogramm pro Kubikmeter gelegen. Der Spitzenwert habe, so Greenpeace-Mitarbeiter Benjamin Stephan, sogar den Wert von 72 Mikrogramm erreicht.
"Greenpeace kann das machen, aber es hilft uns als Erkenntnis nicht so richtig weiter", sagt Stefan Ferber, Leiter des städtischen Umweltamtes. Welcher Wert erreicht werde, hänge sehr von den genauen Umständen einer Untersuchung ab. "Viele Faktoren spielen da hinein, unter anderem die genaue Höhe des Messpunktes über dem Boden und natürlich die Gesamtdauer der Messungen", sagt der Amtsleiter. Zum Vergleich: Am wohl bekanntesten Messpunkt der Stadt an der Corneliusstraße laufe das Monitoring ganzjährig rund um die Uhr. Der Stickoxid-Wert werde dort stündlich aktualisiert.
Überschreitungen des EU-Grenzwertes von 40 Mikrogramm hatte Greenpeace vor folgenden Schulen gemessen: Kartause-Hain-Schule (Unterrath), Gerhard-Tersteegen-Schule (Stockum), KGS Rather Kreuzweg (Rath); Carl-Sonnenschein-Schule (Düsseltal); Gutenberg-Schule (Grafenberg); KGS Essener Straße (Derendorf); GGS Lennéstraße (Pempelfort); Matthias-Claudius-Schule (Pempelfort); Paul-Klee-Schule (Stadtmitte); GGS Konkordiastraße (Unterbilk); GGS Kronprinzenstraße (Unterbilk); St. Peter-Schule (Friedrichstadt); GGS Helmholtzstraße (Friedrichstadt); KGS Höhenstraße (Oberbilk), GGS Stoffeler Straße (Oberbilk); St. Michael Schule (Lierenfeld); St. Appolinaris-Schule (Holthausen) sowie die Adolf-Klarenbach-Schule (Holthausen).
