Düsseldorf Schloss-Stiftung übernimmt Organisation des Musik-Festivals

Düsseldorf · Dirigent Franz Lamprecht und die Klassik Konzert Gesellschaft machen nach 21 Jahren Schluss. Dem Verein sind die Kosten zu hoch.

 Das Musifestival rund um das Schloss lockt jedes Jahr über 10000 Besucher nach Benrath.

Das Musifestival rund um das Schloss lockt jedes Jahr über 10000 Besucher nach Benrath.

Foto: Günter von Ameln

Der Termin für das nächste "Schloss Benrath Musikfestival" stand (25. Juni 2016); das Programm auch. Für viele Musikfreunde überraschend hat sich der Verein "Klassik Konzert Gesellschaft" (KKG) kurz vor Start des Vorverkaufs aus der Organisation zurückgezogen. Franz Lamprecht, der in den vergangenen 21 Jahren 37 Schlosspark-Konzerte dirigierte, sagte im RP-Gespräch: "Der Verstand hat über das Herz siegen müssen." Die nach der Loveparade-Katastrophe gewachsenen Anforderungen an das Sicherheitskonzept hätten zu einem höheren Arbeits- und Kostenaufwand geführt. Darum wurde 2013 schon die Zahl der Konzerte von zwei auf eins reduziert.

Nahtlos wird die Stiftung Schloss und Park Benrath in die Ausrichtung des Musikfestivals einsteigen, berichtete Nicolas Maas, kaufmännischer Stiftungsvorstand. Allerdings gibt es einen anderen Termin: den 18. Juni. Ansonsten will die Stiftung am Konzept sowie der Höhe der Eintrittspreise festhalten. Der Vorverkauf startet in Kürze. Einzig die ausführenden Musiker fehlen dem neuen Veranstalter noch.

Die KKG will weiter Konzerte dieser Art veranstalten. "Wir hatten in diesem Jahr an drei Schlössern Konzerte. Benrath war mit über 11.000 Besuchern das Größte und wegen der Sicherheitsauflagen mehr als doppelt so teuer wie das am Schloss Nordkirchen", erläuterte Lamprecht. Als drittes Standbein war jüngst das Konzert am Schloss Merode bei Düren hinzugekommen. Dort bleibt man unter der sicherheitsrelevanten Zahl von 5000 Besuchern. Am 10. September 2016 lädt das Festival-Team dorthin ein zu "Melodien unterm Sternenzelt".

Lamprecht macht keinen Hehl daraus, dass die Entscheidung über den Rückzug nach einem Gespräch Anfang des Monats zwischen ihm, der Stiftung und dem Kulturdezernenten Hans-Georg Lohe gefallen sei. Es habe im Vorfeld Verhandlungen über die Zusammenarbeit gegeben. Die angebotenen Konditionen seien inakzeptabel gewesen, sagte Lamprecht. Die Stiftung wollte, dass sie vom Kooperationspartner zumindest zum Mitveranstalter aufsteigt.

(RP)
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