Düsseldorf Schmuck nach Ideen der Kunden formen

Düsseldorf · Friedrichstadt/Bilk Persönliche Beratung von der ersten Zeichnung bis zum fertigen glänzenden Schmuckstück steht im Vordergrund bei Claudia Malik und Kristof Lipfert. Viel Zeit widmen die Schmuckdesigner jedem Kunden, bis er genau den Ring, die Brosche oder das Collier erhält, das seinen Vorstellungen entspricht. Diese ausführliche Beratung ist erfolgreich. Am Samstag feiert die Goldschmiede Lipfert & Malik ihr 25-jähriges Bestehen.

Düsseldorf: Schmuck nach Ideen der Kunden formen
Foto: Endermann, Andreas

Friedrichstadt/Bilk Persönliche Beratung von der ersten Zeichnung bis zum fertigen glänzenden Schmuckstück steht im Vordergrund bei Claudia Malik und Kristof Lipfert. Viel Zeit widmen die Schmuckdesigner jedem Kunden, bis er genau den Ring, die Brosche oder das Collier erhält, das seinen Vorstellungen entspricht. Diese ausführliche Beratung ist erfolgreich. Am Samstag feiert die Goldschmiede Lipfert & Malik ihr 25-jähriges Bestehen.

Diese Nähe zum Kunden gab es bei Claudia Malik und Kristof Lipfert bei der Geschäftsgründung vor 25 Jahren noch nicht. Nachdem sich die beiden Goldschmiede während des Design-Studiums an der Fachhochschule kennen gelernt hatten, machten sie sich zwar schnell selbstständig. In ihrer Werkstatt - damals noch in Benrath - arbeiteten sie ausschließlich für Messen. Monatelanges Designen, Reisen vorbereiten und das Anfertigen von Anstecknadeln in Serie - das war zwar erfolgreich, aber: "Wir trafen ausschließlich auf Galeristen und Einkäufer", sagen sie. "Uns fehlte der direkte Kontakt zum Kunden und das Herstellen individueller Werke."

So bezog das Paar vor etwa 20 Jahren das Ladenlokal an der Herzogstraße und empfängt seitdem jeden Besucher mit großer Aufmerksamkeit. "Viele Kunden kommen mit speziellen Wünschen", sagt Malik. Über besonders ausgefallene Ideen freuen sich die Goldschmiede besonders - denn es sind genau diese Herausforderungen, die sie am Anfang ihrer Selbstständigkeit vermisst haben. Ein Geologe etwa brachte einmal einige gefundene Smaragd-Kristalle mit und wollte eine Anstecknadel für seine Frau und eine Krawattenklammer für sich angefertigt haben. Kein Problem für das Goldschmiede-Duo. Vor 25 Jahren hat es für die Messe-Touren kaum etwas anderes hergestellt als Anstecknadeln.

Etwas kniffliger war hingegen die Idee eines anderen Mannes, der eines Tages in das Geschäft kam und sagte: "Meine Frau trinkt so viel Kaffee. Können Sie ein Schmuckstück in Form einer Kaffeebohne machen?" Claudia Malik und Kristof Lipfert gingen an die Arbeit, besorgten sich echte Kaffeebohnen und erzeugten durch eine spezielle Kunst des Abformens und Gießens viele kleine Silber-Bohnen. Diese kombinierten sie zu einem Ganzen, das die Kaffeeliebhaberin nun als Collier um den Hals trägt.

Viele andere Figuren und Formen haben Malik und Lipfert im Laufe der Jahre herstellt: Mini-Fahrräder als Kettenanhänger, Musik-Instrumente als Anstecknadel und Trauringe - "wir sind offen für alle möglichen Ideen", sagt Lipfert. Aber auch Kunden, die nur eine vage Vorstellung haben, sind willkommen. Dann dauere ein erstes Beratungsgespräch eben länger, sagt Malik gelassen.

Zum Service gehören das Anfertigen einer Skizze und manchmal sogar das Herstellen eines Kupfermodells, bis der Kunde genau weiß, wie das Endprodukt aussehen wird. Erst nach dessem Einverständnis setzen sich die Goldschmiede an ihre Werktische und sägen, feilen und polieren das Gold, Silber oder Platin. Einen Ring, einen Anhänger oder eine Brosche noch einmal oder sogar mehrfach identisch herzustellen - das gebe es nicht bei Lipfert & Malik. "Wir möchten nicht, dass viele Leute mit den gleichen Schmuck herumlaufen", sagt Lipfert. "Jedes unserer Stücke hat eine ganz einmalige besondere Note."

(RP)
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