Lena im Finale auf Platz 10 Schmuse-Duo holt den ESC nach Aserbaidschan

Es war ein Abend voller Überraschungen, der bis zur letzten Minute spannend blieb: Favoriten stürzten tief, Außenseiter überraschten alle - und am Ende jubelte ein Duo aus Aserbaidschan: Ell und Nikki holten die Song Contest 2012 nach Baku. Lena landete auf einem soliden zehnten Platz.

ESC 2011: Ell/Nikki aus Aserbaidschan holen den Titel
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"Ich fühl mich wie auf Wolke 2000", strahlte Lena kurz nach der Sendung im Gespräch mit ARD-Reporterin Sabine Heinrich. Sie sei hochzufrieden mit dem zehnten Platz und habe außerdem auf Aserbaidschan gewettet, sagte die 19-Jährige.

36.000 Zuschauer sahen in der Arena eine geheimnisvolle Lena, die mit "Taken by a Stranger" einen tadellosen Auftritt hingelegt hat. Stefan Raab hatte ihr vor der Show geraten, sich "noch mystischer" zu schminken. Die 19-Jährige hatte auf ihn gehört - und die Zuschauer in Europa sahen eine völlig andere Lena als noch vor einem Jahr: Geheimnisvoller, erwachsener, weiblicher.

Dafür gab es einmal zehn Punkte (aus Österreich) und viermal acht Punkte (aus Weißrussland, Lettland, der Schweiz und Dänemark). Insgesamt brachte es Lena auf 107 Punkte und landete immerhin noch vor der Boyband "Blue" aus Großbritannien (Platz 11).

Aserbaidschan war eins von zehn Ländern, denen Experten im Vorfeld Chancen auf den Sieg attestiert hatten. Das Rennen blieb bis ganz zum Schluss spannend: Erst als das vorletzte Land seine Punkte verkündete, stand fest, dass Ell und Nikki nicht mehr einzuholen sind. Auf der Pressekonferenz nach der Show brachte das Duo vor Freude außer "Danke" und "Wir lieben euch alle" kaum ein Wort heraus. Vielen schwulen ESC-Fans bereitet der Aserbaidschan als Austragungsort Sorge: In dem islamischen Land sind die Rechte von Homosexuellen stark eingeschränkt.

Die größte Überraschung des Abends war das gute Abschneiden von Raphael Gualazzi aus Italien: Den eher betulichen Jazz-Song hatte im Vorfeld niemand ganz vorn gesehen.

Den tiefsten Absturz erlebte Mitfavoritin Getter Jaani aus Estland: Die "estnische Miley Cyrus" landete mit ihrem Pop-Song "Rockefeller Street" auf dem vorletzten Platz - nur die Schweiz bekam noch weniger Punkte. Eric Saade, der ebenfalls als Favorit gehandelt worden war, landete schaffte immerhin Platz drei.

Das verrückte Zwillingsduo Jedward aus Irland holte Platz 7. Opernsänger Amaury Vassili aus Frankreich, dem viele guten Chancen auf den Sieg ausgerechnet hatten, wurde 15.

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