Düsseldorf Schöner Sonn-Tag in Düsseldorf
Düsseldorf · Ein Tag zum Konservieren: Lange war es nicht so angenehm draußen wie gestern. Das nutzten Zehntausende, um an die frische Luft zu gehen. Vor allem das Rheinufer war dicht bevölkert - oben an der Promenade wie unten beim Fischmarkt.
Fischmarkt Düsseldorf 2023 - alle Infos und Termine
Seit Weihnachten lag das Gurtband in der Wohnung. Gestern packte Wolfgang das Geschenk seiner Freundin Sabrina endlich aus. Beide zogen mittags in den Rheinpark nach Golzheim, nicht weit von der Wohnung in Derendorf entfernt, spannten das fünf Meter lange Band zwischen zwei Bäume, zogen die Schuhe aus - und trainierten das erste Mal die Trendsportart Slacklining.
Das klappte sehr schnell schon ganz gut - "ich stehe ja erst seit zehn Minuten auf dem Seil", sagt Wolfgang. "Morgen habe ich aber Muskelkater", vermutet der Freizeitsportler. Sabrina und Freundin Julia hatten noch etwas vor: "Jetzt verbrennen wir erst mal ein paar Kalorien, und gleich gehen wir runter zum Fischmarkt, alles wieder auffüllen."
Und genau dort hielten sich gestern bereits ab dem Vormittag bis in den Abend hinein mehr als 30 000 Besucher auf, um diesen schönen Sonn-Tag am Wasser zu verbringen. Vor allem, weil es der erste Fischmarkt Düsseldorf der Saison war, den die Agentur Rheinlust veranstaltet, zog es viele mit Sonnenbrille und zum Teil noch dicker Jacke ans Tonhallenufer.
So wie Christian und Bruder Konstantin Köppe, Heike Johns und Svenja Kluge: Das Quartett saß am Weinstand von Anselmann, trank mal ein Glas Wein oder eine Ingwer-Limonade, probierte dann die Pommes mit Trüffel und Blattgold, die WDR-Fernsehkoch Dave Hänsel aus frischen Kartoffeln vor den Augen der Gäste zubereitete, und genoss einfach den Sonntag in der Sonne - auch wenn es mittags so voll war, dass man sich nur noch durch die Masse schieben konnte. Ansonsten nutzen viele Besucher die zahlreichen Stände, um direkt Obst, Blumen, Fisch einzukaufen oder ein Schmuckstück als Geschenk mitzubringen. Der nächste Fischmarkt ist am 3. Mai.
Auch im Grafenberger Wald waren gestern viele Spaziergänger unterwegs, um den sonnigen Tag im Freien zu genießen. Vor allem Familien mit Kindern hielt es nicht in den eigenen vier Wänden, der Wildpark zum Beispiel war dicht bevölkert. Hans-Christian Morgner freute sich, endlich wieder mit seinem dreirädrigen Trike die Wälder zu durchstreifen. "Ich bin heute schon bis nach Kaarst und wieder zurück gefahren. Da das Trike einen richtigen Sitz und keinen Sattel hat, ist das eigentlich eine ziemlich gemütliche Angelegenheit", erzählt der Knittkuhler, der mit seinem Gefährt gerne vierwöchige Urlaube unternimmt. "Nur ein Zugticket, und dann geht es los. Ich war schon in Frankreich, England oder Polen, die nächste Tour geht nach Litauen."
Die Fahrten im Grafenberg Wald seien für ihn das optimale Training, bis zu 50 Kilometer legt er dabei in der Regel zurück. "Und bei dem schönen Wetter macht es natürlich gleich doppelten Spaß."
