Bis 2009 Schönheits-OP für Hauptbahnhof

Düsseldorf · Der Hauptbahnhof verändert bis 2009 sein Gesicht: Stockheim gestaltet für fünf Millionen Euro eine neue Gastronomie mit Sushi und Wok. Der Presse- und Buchhandel Grauert baut für eine Million Euro. Die Deutsche Bahn steuert zehn Millionen bei – vor allem für den Brandschutz.

Der Hauptbahnhof verändert bis 2009 sein Gesicht: Stockheim gestaltet für fünf Millionen Euro eine neue Gastronomie mit Sushi und Wok. Der Presse- und Buchhandel Grauert baut für eine Million Euro. Die Deutsche Bahn steuert zehn Millionen bei — vor allem für den Brandschutz.

Wer sich Premium-Bahnhof nennen will, muss sich ordentlich herausputzen. Denn als solchen hat die Deutsche Bahn den Düsseldorfer Hauptbahnhof auserkoren — und klotzt jetzt statt zu kleckern. Zehn Millionen Euro investiert der Konzern in den Umbau und in die Verbesserung der Substanz des in die Jahre gekommenen Bahnhofs. "Die Halle soll viel heller werden, es gibt Veränderungen bei Zu-, Aus- und Eingängen", sagt Hauptbahnhofsmanager Jörg Seelmeyer. Die Hälfte des Geldes wird allein in den Brandschutz gesteckt, "hier sind dringende Maßnahmen erforderlich", sagt er. Im September geht's los, im Sommer 2009 sollen die Arbeiten fertig sein. Bis Ende dieses Jahres wird der Presse- und Buchhandel Grauert seine Umbauarbeiten mit einer deutlichen Flächen- und Angebotserweiterung abgeschlossen haben. Bereits begonnen haben die Arbeiten von Stockheim. Das Gastro- und Handelsunternehmen hübscht mit insgesamt fünf Millionen Euro große Teile des Gastronomieangebots der zwölf Betriebe im Hauptbahnhof auf. Zwei Schwerpunktbereiche, in denen Stockheim künftig vertreten sein wird, sind geplant:

Eingangsbereich am Haupteingang Die Markthalle, in den 80er Jahren infolge des damaligen Totalumbaus des Hauptbahnhofs kreiert, gibt es künftig nicht mehr. In diesem Teil ist künftig Grauert mit 1000 Quadratmetern angesiedelt. Direkt am Haupteingang hinter dem DB Service-Point entsteht das Zeitcafé: Ein voll klimatisierter Wintergarten in einer Architektur aus Stahl und Glas fügt sich in den Bereich ein. Auf 140 Quadratmetern gibt es Frühstück, Salate, Suppen, Sandwiches, Kuchen und allerlei Getränke von Kaffee bis Bier. Auch Champagner wird dort serviert. Geruchs- und luftdicht abgetrennt können dort 20 Raucher in einer eigenen Lounge Platz nehmen.

Stockheim-Point an Gleis 11/12 Ein zentraler Punkt mit breit gefächertem Gastro- und Geschäftsangebot entsteht auf 260 Quadratmetern. Die fünf Stationen mit der Bäckerei Kamps, einem Cafetiero-Kaffee-Shop, dem Wurst-Fast-Food-Markt "Meister Bock" und der Saftbar "Mr. Clou" sollen Kunden locken. Ganz neu: der Bereich Asia, mit einer Sushi-Bar und einer Wok-Küche. "Die Investitionen im Hauptbahnhof sind nach denen im Flughafen die zweithöchsten unserer Firmengeschichte", sagte Karl-Heinz Stockheim gestern.

Das Restaurant Coupé im mittleren Teil bleibt ebenso erhalten wie ein weiterer Cafetiero Kaffee-Shop, das "Pizza Hut-Lokal", der Farmhaus-Supermarkt und die beiden Snack-Stationen "Brezel Bub'" und "Mmmh...lecker!".

Insgesamt drei Raucherlounges sind bis dann im ansonsten rauchfreien Hauptbahnhof geplant. Nur eines fehlt Seelmeyer noch, aber Verhandlungen mit Anbietern seien nicht erfolgreich gewesen: "Ich hätte noch gerne einen guten Friseur hier."

(RP)
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