Messe beginnt am 13. März Schuhpreise bleiben stabil

Schuhe werden in diesem Jahr nicht teuer. Das sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Schuhindustrie (HDS), am Mittwoch in Düsseldorf. Der Markt lasse derzeit keinen Spielraum für Preiserhöhungen. Zudem seien die Rohstoffpreise stark gesunken.

Schuhindustrie und Schuheinzelhandel konnten sich bislang besser als erwartet gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise behaupten. Die Schuhindustrie habe 2008 nach erster Schätzung nur ein leichtes Minus gegenüber dem Vorjahresumsatz von 2,8 Milliarden Euro hinnehmen müssen, sagte Junkert. Traditionell komme der Schuhmarkt zumeist besser durch Rezessionen als teurere Konsumgüter.

Schwierig dürfte dagegen 2009 das Exportgeschäft werden, das rund ein Drittel des Gesamtumsatzes ausmacht. Das zuletzt stark gestiegene Russlandgeschäft, das sieben Prozent der Schuhausfuhren umfasst, leide bereits unter dem deutlichen Wertverfall des Rubels.

Es gebe zunehmende Stornierungen und Zahlungsschwierigkeiten bei den Kunden, berichtete Junkert. Auch beim bislang erfolgreichen Export von Komfortschuhen nach Japan rechnet der HDS 2009 mit Problemen. Wertmäßig ist aber die EU mit einem Anteil von 85 Prozent größter Kunde der deutschen Schuhindustrie.

Unterdessen verbuchte der Schuheinzelhandel 2008 ein Umsatzminus von zwei Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr geht der Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels (BDSE) aber von einer leichten Besserung aus und rechnet mit einer Null-Runde. Schuhe seien bedingt durch Abnutzung ein Bedarfsartikel. Darüber hinaus biete der Schuhkauf auch in schwierigen Zeiten schon mit relativ kleinen Ausgaben die "beliebte kleine Verwöhnung", sagte BDS-Präsidentin Brigitte Wischnewski.

Kreditklemmen bei den Schuhgeschäften erwartet der BDSE nicht, da der Schuhhandel in Einkaufsvereinigungen organisiert und damit weitgehend gegen Probleme geschützt sei, fügte Wischnewski hinzu. Auch die Bereitschaft der Verbraucher zum Konsum sei nach jüngsten Umfragen weiter auf hohem Niveau. Traditionell setzt der Handel hier vor allem auf die weibliche Kundschaft: Damenschuhe machen mit einem Anteil von 56 Prozent mehr als die Hälfte des Gesamtsortiments aus.

Entsprechende Impulse sollen auch von der Internationalen Schuh- und Lederwarenmesse kommen, die vom 13. bis 15. März in Düsseldorf stattfindet. Rund 800 Aussteller aus 29 Ländern zeigen dann 1870 Kollektionen für die nächste Herbst- und Wintersaison. Mit einem Ausstellerminus von drei Prozent zur Vorveranstaltung hat auch die Messe die Krise zu spüren bekommen. Vor allem kleinere Aussteller hätten sich zu der Veranstaltung nicht angemeldet, hieß es.

(DDP)
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