Düsseldorf Schulen brauchen Platz für mehr Klassen

Düsseldorf · Die Stadt rechnet damit, dass die Zahl der Erstklässler im Stadtbezirk 3 in fünf Jahren von 770 auf 1030 steigen wird.

Düsseldorf wächst und wächst: Bis 2030 sagen Prognosen einen Anstieg der Bevölkerung auf mindestens 650.000 Menschen vorher Diese Entwicklung erhöht den langfristigen Bedarf an Schulen enorm. In einem Bürgerforum wurden nun Ideen und Fortschritte zum Schulentwicklungsplan des Stadtbezirks 3 vorgestellt.

Im bevölkerungsreichsten Bezirk Düsseldorfs mit den Stadtteilen Bilk, Unter- und Oberbilk sowie Friedrichstadt, leben aktuell circa 120.000 Menschen, darunter viele Schüler aller Schulformen. "Aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre ergreifen wir sogenannte schulorganisatorische Maßnahmen in verschiedenen Zügen und Paketen", sagte Florian Dirszus, stellvertretender Leiter des Schulverwaltungsamtes. Allein für den Stadtbezirk 3, in dem zum aktuellen Schuljahr 770 Kinder eingeschult wurden, wird ein Anstieg auf 1030 Einschulungen für das Jahr 2022/23 vermutet. Einem dann benötigten Bedarf von 36 Zügen - geht man von einer Klassenstärke von 29 Kindern aus - steht ein aktuelles Angebot von 31 Zügen entgegen.

Deshalb werden im Zuge eines fünften Maßnahmenpakets einige Grundschulen erweitertet. Darunter fallen die Martin-Luther Schule an der Gotenstraße und die Sternwartschule. Darüber hinaus soll auf der Heerstraße in Oberbilk, wo aktuell das Heinrich-Hertz-Berufskolleg einige Räume nutzt, bis 2022 eine neue Grundschule entstehen. So soll das Angebot auf 37 Züge pro Jahr erhöht werden.

Auch im weiterführenden schulischen Bereich sagen die Prognosen einen Mangel an Plätzen voraus. Für mehr als 4000 Schüler muss an Haupt-, Gesamt- und Realschulen, sowie Gymnasien bis 2022 zusätzlicher Platz gefunden werden. Vor allem die Realschulen werden in fünf Jahren einen Bedarf von 49 Zügen haben, aktuell bieten die 13 Düsseldorfer Realschulen 41 Züge an. "Problematisch ist natürlich, dass wir hier in der Stadtmitte kaum Platz für Neubauten haben", sagte Dirszus. Daraus folgt, dass man sich mit Erweiterungen behilft. Wie bei der Realschule Florastraße, die durch Erschließung einer kleinen Fläche an der Elisabethstraße um anderthalb Züge erhöht werden soll.

Außerdem plant die Stadt, im Zuge der Digitalisierung alle 180 Schulen im nächsten Jahr mit W-Lan auszustatten.

(RP)
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