Kolumne: Kommentar Schwieriger Sinneswandel

Wichtige Argumente sprechen für eine Umwandlung der gerade erst eingerichteten Sekundar- in eine Gesamtschule. Wer praktisch veranlagt ist und (vorerst) einen mittleren Schulabschluss anstrebt, geht zur Haupt- oder zur Realschule. Wer etwas mehr Förderung braucht, auf das Abitur hofft und dafür lieber 13 statt stressige zwölf Jahre aufwendet, wird Gesamtschüler. Wer braucht da noch eine Sekundarschule ohne eigene Oberstufe?

Doch warum wurde sie dann überhaupt eingerichtet? Weil die Sekundarschule - anders als die umstrittene fünfte Gesamtschule - auch unter einer schwarz-gelben Ratsmehrheit durchgesetzt werden konnte. Trotzdem bliebe ein fader Beigeschmack. Wer hätte wohl sein Kind an einer Schule mit einer Halbwertzeit von zwei Jahren angemeldet? Jörg Janßen

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort