Bombenanschlag am Wehrhahn Seit sechs Jahren keine Spur

<P>Düsseldorf (RP). Die "Ermittlungskommission Acker" im Polizeipräsidium existiert noch. Hinweise hat sie schon lange nicht mehr bearbeiten müssen. "Es gibt nichts Neues", sagt Staatsanwalt Johannes Mocken.

S-Bahnhof Wehrhahn in Düsseldorf: Bomben-Anschlag im Juli 2000
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2000: Bomben-Anschlag in Düsseldorf am S-Bahnhof Wehrhahn

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Foto: Werner Gabriel

Der aktuelle Stand der Dinge ist der von 2005. Oder aus dem Jahr davor.

Der 27. Juli 2000 war heiß und schwül. Ein Gewitter lag in der Luft, als um 15.03 Uhr eine Detonation die Innenstadt erschütterte. Ein bis heute nicht ganz rekonstruierter Gegenstand explodierte am Zugang zum S-Bahnhof Wehrhahn. Zehn jüdische Kontingentflüchtlinge aus den ehemaligen GUS-Staaten, die vom Sprachunterricht an der Ackerstraße kamen, wurden teils lebensgefährlich verletzt, ein ungeborenes Kind im Mutterleib getötet.

Bis heute ist unklar, ob der Anschlag diesen Menschen galt. Oder ob sie zufällig Opfer wurden. Der Sprengsatz war in einer Plastiktüte deponiert - wie er gezündet wurde, ist unbekannt. Auch, weil kurz nach der verheerenden Explosion ein heftiger Regen niederging, der viele Spuren vernichtete. Auch die LKA-Spezialisten, ausgerüstet mit einem aus USA eigens angeschafften Gerät, fanden nichts. Der Sprengsatz vom Wehrhahn ist der einzige, den sie nicht identifizieren konnten.

(alfa)
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