Kommentar: Contra Selbstverständlich, nicht als Pflicht

Meinung · Es ist wahr: Die Welt im Straßenverzeichnis ist männerlastig. Das liegt aber vor allem daran, dass mit Straßennamen verstorbene Persönlichkeiten gewürdigt werden und in der Vergangenheit eben vor allem Männer am Ruder waren.

Im Guten wie im Schlechten übrigens. Unter den Oberbürgermeistern Düsseldorfs zum Beispiel gab es bisher nur eine Frau - Marlies Smeets, und sie erfreut sich zum Glück bester Lebensfreude und Gesundheit. Die Industrieunternehmen waren meist in männlicher Hand. Allenfalls in Kunst und Kultur waren Frauen von Rang und Namen offensiv aktiv. Und es ist selbstverständlich, dass nach Lore Lorentz und Mutter Ey Straßen benannt sind. Ebenso selbstverständlich sollten Straßen und Plätze auch die Namen anderer bedeutender Frauen erhalten. Das darf aber nicht zur Pflicht werden. Das Kriterium muss sein, dass es eine Persönlichkeit ist, die einen Bezug zu Düsseldorf und Besonderes geleistet hat. Dies sollte für Männer wie für Frauen gelten. Denisa Richters

(RP)
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