Düsseldorf Senioren gehen mit offenen Augen durch den Stadtteil

Düsseldorf · Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner lässt sich im Zentrum plus von Besucherinnen Probleme vor Ort schildern.

Senioren sind zumeist sehr daran interessiert, was in ihrem Stadtteil, also quasi vor der eigenen Haustür, passiert, im Argen liegt und entsprechend verbesserungswürdig ist. Das weiß Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner und bietet daher regelmäßig Sprechstunden an, die gezielt ältere Generationen ansprechen sollen. Auch der Termin gestern im Zentrum plus in Derendorf hat sich für sie gelohnt, ging sie doch vielen neuen Erkenntnissen nach Hause.

Nordstraße Die Nordstraße teilweise oder gar komplett zur Fußgängerzone zu machen, würden ältere Anlieger sehr begrüßen, die Bedenken der Geschäftsleute können sie größtenteils nicht nachvollziehen. Parken könne man dort ohnehin kaum, in Kassel habe das auf der Königstraße wunderbar geklappt, "warum dann also nicht auf der popeligen Nordstraße". Zumindest einen Versuch sei es wert, vielleicht für drei Monate, das Kaufverhalten werde sich eher positiv verändern, wenn die Nordstraße auch eine Flaniermeile sei.

Fahrrad Der Radweg auf der Ulmenstraße werde bereits ab der nächsten Woche verlängert bis zum Spichernplatz, konnte Spillner die Anwesenden beruhigen. Warum Leihradfirmen derart viele Räder an bestimmten Sammelpunkten aufstellen würden, zum Beispiel am Kennedydamm, obwohl die Nachfrage doch eher gering sei, konnte Spillner auch nicht beantworten, "das Geschäft zieht vielleicht im Frühjahr an".

Stadtbild Die Sauberkeit lasse ziemlich zu wünschen übrig, viele Beispiele konnten aufgezählt werden, wo Altpapiercontainer überquellen oder Flaschen in Kartons neben den Container gestellt werden. "Gäste sagen doch schon: Die Düsseldorfer könnten aber auch mal fegen." Die Grünanlage am Rosati in Golzheim sei total verwildert, und überall gebe es kaputte Bürgersteige und Stolperfallen (zum Beispiel Uerdinger-/Xantener Straße).

In beiden Fällen helfe ein Anruf bei der Bezirksverwaltung (Bürgersteige) oder der Awista (Müll), die schnell reagieren würden, so Spillner. Wohnraum Für bezahlbaren Wohnraum werde etwas getan im Stadtbezirk, versprach Spillner: 220 Studentenwohnungen entstünden auf dem alten Schlachthofgelände (250 Euro für 35 Quadratmeter). Die Ulmer Höh werde zumindest in Teilen jetzt endlich entwickelt ("Tatsächlich, noch in diesem Jahrhundert?", so eine Nachfrage), 50 Prozent der Wohnungen auf einem niedrigen Preisniveau.

Und an der Moltkestraße entstünden 223 Wohnungen.

(arc)
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