Düsseldorf Senioren rocken am Rheinufer

Düsseldorf · Teilnehmer eines Flashmobs tanzen eine Stunde lang am Unteren Rheinwerft.

 Manche Teilnehmer hatten sich für die Veranstaltung extra bunt angezogen. Auch aus Köln reisten Besucher an.

Manche Teilnehmer hatten sich für die Veranstaltung extra bunt angezogen. Auch aus Köln reisten Besucher an.

Foto: Anne Orthen

"Born to Be Alive" - ein passenderes Lied für den Seniorenflashmob hätte Tanzlehrerin Alexandra Ritter am Sonntagvormittag gar nicht finden können. Über 100 Senioren aus Düsseldorf und Köln hatten sich am Unteren Rheinwerft zusammengefunden, um gemeinsam zu tanzen und Spaß zu haben. "In Köln findet heute ein Marathon statt. Da steht die Domplatte nicht zur Verfügung. Darum haben wir die Kölner Senioren eingeladen, bei uns mitzufeiern", sagte Organisatorin Simone Brüggemann von 59plus. Nicht nur in Düsseldorf fand der Flashmob zum Weltseniorentag statt. Auch in sieben anderen Städten wurde getanzt.

Viele Teilnehmer hatten sich gut vorbereitet: Einige Gruppen hatten einheitliche Kleidung, wie Batik- oder neongelbe Shirts. Cheerleader-Pompons, bunte Perücken und gemusterte 70er-Jahre-Schlaghosen machten die Veranstaltung noch bunter. Mitten unter den Tanzenden war auch Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. Eigentlich habe er es ja nicht so mit dem Tanzen, gab er zu. Er hätte sich aber auch nicht überwinden müssen, mitzutanzen. Die lebendige Stimmung sei aber einfach ansteckend.

Christine Starck war mit dem Fahrrad aus Flehe gekommen. "Das ist super hier an der frischen Luft und bei dem schönen Wetter. Die können einen hier so toll motivieren. Da kann jeder seine Hemmungen verlieren", sagte die 69-Jährige. Ginge es nach ihr, gäbe es viel mehr solcher Veranstaltungen, bei denen man neue Menschen kennenlernen könne. Latino, Rock'n'Roll und andere Rhythmen lockten nicht nur Senioren. Eine Teilnehmerin zeigte ihrer Enkelin Tanzschritte. Auch Julia Anderson machte begeistert mit. "Die Musik ist richtig mitreißend, das macht auch jüngeren Leuten Spaß", fand die 39-Jährige. "Es ist toll, zu sehen, wie alle mitmachen. Man sieht genau, das ist das, was die Senioren bauchen."

Als der Flashmob wie geplant nach einer Stunde zu Ende ging, waren die Teilnehmer enttäuscht. Viele hätten gerne weiter getanzt. Die Bewohner am Mannesmannufer waren aber wohl froh. Von ihnen gab es Beschwerden beim Ordnungsamt.

(RP)
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