Nächster Fall in Düsseldorf Setzte ein Serientäter das fünfte Auto in Brand?

Düsseldorf · Schon wieder hat in Düsseldorf ein Auto gebrannt. Nachdem Polizei und Feuerwehr es bereits in der Nacht zu Donnerstag im Stadtnorden mit dieser Straftat zu tun hatten, ging der nächste Alarm in der Nacht zu Samstag ein.

Die Polizei setzt auf den neuerlichen Fall die gleichen Brandermittler an und will so versuchen, mögliche Parallelen zu finden. Ob es sich um einen oder mehrere Serientäter handelt, lässt sich zurzeit nur vermuten. Eines aber ist klar: "Diese Brandstiftungen sind kein Kavaliersdelikt", sagt Polizeisprecherin Susanna Heusgen, "Täter müssen mit einer Haftstrafe von mindestens einem Jahr rechnen."

Gegen 0.20 Uhr wurde die Polizei über den brennenden Pkw auf einem Parkplatz eines Baumarktes an der Ulmenstraße informiert. Bei Eintreffen von Polizei und Feuerwehr stand der BMW der 1er-Serie in Flammen. Ein daneben stehender Peugeot wurde dadurch erheblich beschädigt.

Die Feuerwehr löschte den Brand und öffnete das Dach einer benachbarten Garage, da nicht auszuschließen war, dass das Feuer darauf übergegriffen hatte. Der Sachschaden wird von der Feuerwehr auf etwa 50.000 Euro geschätzt.

Die Fahrzeuge werden ab Montag von Spezialisten auf Spuren untersucht. Das Kriminalkommissariat 11 hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei bittet Zeugen, die verdächtige Personen um Mitternacht auf der Ulmenstraße zwischen Hugo-Viehoff-Straße und Thewissenweg beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer 0211-8700 zu melden.

In der Nacht zu Donnerstag hatten es die Behörden gleich mit vier brennenden Fahrzeugen im Stadtnorden zu tun. Die Taten fanden zwischen 23 und 0.40 Uhr statt, so dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass der oder die Täter die Fahrzeuge nacheinander ansteckten. Tatorte waren Derendorf, Lichtenbroich und Unterrath. Betroffen waren Fahrzeuge der Mittel- und Oberklasse: ein BMW X3, ein Mercedes der E-Klasse, ein Range Rover und ein Audi A4.

Die Polizei erhöht jetzt den Kontrolldruck. Die Beamten fahren im Stadtnorden verstärkt Streife, es werden Zivilkräfte eingesetzt. "Wer sieht, wie jemand - vor allem abends oder nachts - verdächtig um Autos herumschleicht, sollte die Polizei rufen", sagt Heusgen.

(RP)
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