"Afew" an der Oststraße hat nicht nur den Schuh designt, sondern ist das einzige Geschäft deutschlandweit, das die rot-schwarz-weiße Ausführung, die an einen japanischen Koi erinnert, vertreibt. Dabei ist es kein Zufall, dass der Sportschuh, der in einer Bentobox anstelle eines Schuhkartons liegt, ausgerechnet am Japan-Tag in der Landeshauptstadt verkauft wird. Weltweit sind es etwa 50 weitere Läden, unter anderem in Paris und London. Die Auflage ist so gering gehalten, dass Interessierte aus ganz Deutschland anreisen. Massimo (20) aus Bonn ist seit Mittwochabend da. Er will gehört haben, dass nur etwa 2000 Paare weltweit verkauft werden, in Düsseldorf sollen es 250 ein. Preis: rund 160 Euro pro Paar.

Mit Massimo warten etwa 100 weitere Schuhfans. Die meisten haben Campingstühle mitgebracht. Bei ihrer Ankunft an der Oststraße werden sie von den Mitarbeitern in einer Liste festgehalten und alle vier Stunden kontrolliert. Für viele der Wartenden ist ein sogenannter Release, der Erstverkauf, nichts Ungewöhnliches. "Fast jedes Wochenende gibt es irgendwo ein Release, doch das kann ich leider nicht immer mit meinem Wochenendjob vereinbaren", erklärt The-Yung aus Mannheim. Der 28-Jährige reiste für ähnliche Verkäufe schon nach Stuttgart oder Köln.

Auch in Düsseldorf gab es bereits zahlreiche Verkaufsstarts mit großem Andrang auf begehrte Produkte. Zuletzt etwa beim Erscheinen der Apple-Watch im April. Bereits zwei Tage zuvor fanden sich die ersten Camper am Kö-Bogen ein. Auch der schwedische Textilriese H&M schafft immer wieder mit Designerkooperationen Begierde bei vielen Modebewussten. Im November 2014 standen vor allem junge Frauen vor der Filiale an der Königsallee Schlange, um die Kollektion des amerikanischen Designers Alexander Wang zu erstehen. Bei der Eröffnung des spanischen Modelabels Desigual lockte das Unternehmen seine Kunden mit einer Aktion: Die ersten 100, die in Unterwäsche am Geschäft erschienen, erhielten Kleidung gratis.