Düsseldorf Sind Sie ein Karnevals-Experte?

Düsseldorf · In unserem Quiz können Sie erfahren, wie jeck Sie wirklich sind. Doch einfach wird es nicht.

Im jecken Brauchtum geht es mysteriöser zu, als man auf den ersten Blick annehmen würde. Testen Sie Ihr Wissen in elf Fragen.

  1. Ohne die verflixte Elf geht's im Karneval bekanntlich nicht. Aber warum eigentlich? a) Weil die Elf nach mittelalterlicher Vorstellung die Zahl der Maßlosigkeit, der Sünde und eine teuflische Zahl ist und damit gut die Aktivitäten an Karneval beschreibt; b) Unter dem Einfluss der Französischen Revolution von 1789 wird die Elf als eine Zusammenfassung der Forderungen des französischen Bürgertums verstanden: E wie Égalité, L wie Liberté, F wie Fraternité; c) Weil die Elf eine "Schnapszahl" und damit die ideale Symbolzahl der Narren ist; d) Das wird wohl nie restlos aufgeklärt.
  2. Warum zieren Kappen traditionell die Häupter der jecken Ornatsträger? a) Weil die Jecken schon vor Queen Elizabeth wussten, dass eine Kopfbedeckung für einen stilvollen Auftritt unerlässlich ist; b) Weil zu jedem Gruppenauftritt die gleiche Kopfbedeckung gehört; c) Um ihre Narrenfreiheit zu zeigen; d) Damit die früher von den Obrigkeiten argwöhnisch beobachteten Narren leichter zu erkennen waren.
  3. Wann fand der erste Düsseldorfer Rosenmontagszug statt? a) 1896 b) 1887 c) 1825 d) 1829
  4. Wer hat einen Brief mit folgendem Wortlaut 1904 an den damaligen Oberbürgermeister Wilhelm Marx geschrieben: "Wir können nicht anders, als das karnevalistische Treiben aus sittlichen und sozialen Gründen zu verwerfen"? a) Eine Vereinigung von Lehrern, die durch den Karneval einen zunehmenden Sittenverfall der Jugend beobachtete; b) Eine Gruppe von Unternehmern, angeführt von dem Industriellen Carl Albert Ernst Poensgen (Stahl), weil sie die Trunkenheit und das oftmalige Fehlen ihrer Mitarbeiter nicht länger hinnehmen wollten; c) Die Vorsitzenden der vereinigten evangelischen Kirchenvereine; d) Eine Gruppe von Ehefrauen, die das lasterhafte Verhalten ihrer Männer endlich beenden wollte.
  5. Warum wird in Düsseldorf Helau gerufen? a) Das ist eine Ableitung vom englischen "Hello"; b) Das war früher ein Hirtenruf, den die Jecken übernahmen; c) Das ist eine Abwandlung von "Halleluja" ; d) Das wissen nicht mal die Super-Experten des Karnevals.
  6. Wie viele Orden hängen im "Haus des Karnevals" an der Decke? a) um die 2000 b) um die 1800 c) wegen Fortuna genau 1895 d) um die 1900
  7. Was hat es mit der "Ägyptischen Rheinbrücke" auf sich? a) im Jahr 1950 gab es erstmals beim Zoch eine Fußgruppe aus dem Land der Pharaonen, daher der Name; b) Das war der Name eines Prunkwagens, der beim Rosenmontagsumzug im Jahr 1900 durch die Straßen gezogen wurde; c) Das war der Name eines One-Hit-Wonders, das 1950 in der "fünften Jahreszeit"sehr oft gespielt wurde; d) Ein gebürtiger Ägypter baute 1950 einen Wagen für den "Zoch", der Name sollte diese Länder-Verbundenheit ausdrücken.
  8. Was sind "Armen-Gebühren"? a) Bis 1950 musste jeder Karnevalsverein, der beim "Zoch" mitziehen durfte, umgerechnet 1500 Euro an die Stadt zum "Besten der Armen" zahlen; b) Bis 1955 mussten Fußtruppen für ihre Teilnahme am "Zoch" umgerechnet fast 500 Euro an einen Wohlfahrtsverein bezahlen; c) Anfang des 20. Jahrhunderts musste jeder, der im Straßenkarneval mitfeiern wollte, im Rathaus für 2,5 Silbergroschen eine Maskenkarte erstehen. Der Erlös kam Bedürftigen zugute; d) Seit 100 Jahren ist es üblich, dass der Karnevalsprinz knapp 750 Euro an karitative Einrichtungen in der Stadt spendet.
  9. Wie lautete das Karnevalsmotto im Jahr der Machtergreifung Hitlers 1933? a) Et wöhd besser; b) Onger ene hot; c) Alles Zirkus; d) Drunter und drüber.
  10. Warum steht im Haus des Karnevals eine Büste, die mit goldenem Lorbeerkranz an Caesar erinnert? a) Weil Partylöwe Caesar ein Vorbild der Jecken ist; b) Das ist eine Hommage an den langjährigen CC-Geschäftsführer Jürgen Rieck; c) Das ist ein etwas verunglücktes Kunstwerk zu Ehren von Ex-NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers; d) Das ist eine Hommage an den langjährigen AVDK-Ehrenpräsidenten Jak Neeten.
  11. Sind wegen des zügellosen Alkoholkonsums jemals Löhne erst nach Karneval ausgezahlt worden? a) Ja, 1913! b) Kein Chef würde sich das trauen! c) Sogar zweimal: 1913 und 1920; d) Vier mal, und die Arbeiter fanden das sogar gut!

Die Antworten: 1d, 2d, 3c, 4c, 5d, 6b, 7b, 8c, 9a, 10b, 11a

(semi)
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