Düsseldorf "Smileys" reduzieren das Tempo

Düsseldorf · Die Stadt lobt die Wirkung der Dialog-Displays für den Autoverkehr.

Die Anlagen, die Autofahrern ihr Tempo anzeigen und das mit einem lachenden oder weinenden Smiley kommentieren, bewähren sich laut Einschätzung des Verkehrsamts. Autofahrer reduzieren in dem kurzen Zeitraum, in dem die Tafel ihr Tempo anzeigt, ihre Geschwindigkeit im Durchschnitt um 15 Prozent oder fünf Kilometer pro Stunde. Das ist das Ergebnis einer Auswertung, die am Mittwoch dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss des Stadtrats vorgestellt wird. "Insofern haben die Smileys einen positiven Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet", heißt es von der Stadt.

Insgesamt 40 Anlagen sind in Düsseldorf im Einsatz, davon 30 an festen Standorten. Sie stehen vornehmlich in Tempo-30-Zonen, an denen sich etwa Schulen oder Spielplätze befinden. Darüber hinaus gibt es zehn bewegliche Anlagen. Sie werden auf Wunsch von Bürgern oder durch politische Beschlüsse an wechselnden Standorten für jeweils rund sechs Wochen aufgestellt.

Die Anlagen dienen nicht nur dazu, Autofahrer an ihr Tempo zu erinnern. Sie zeichnen die Ergebnisse zudem auf. In Fällen, in denen es auffällig viele Überschreitungen gibt, folgt eine Tempokontrolle durch Polizei oder Ordnungsamt. Vor drei Jahren hatte der Ausschuss die Anlagen anschaffen lassen. Die positive Rückmeldung könnte dazu führen, dass weitere Dialog-Displays dazukommen.

SPD-Verkehrspolitiker Martin Volkenrath ist vom Sinn der "Smileys" überzeugt. "Das ist eine charmante Art, die Geschwindigkeit zu reduzieren", findet er. Zudem erübrige sich der Vorwurf einer "Abzocke", der immer wieder gegen reguläre Tempomessungen vorgebracht wird. Nicht zuletzt könne man mehr Verkehrsdaten sammeln.

Zu hohes Tempo im Autoverkehr beschäftigt den Stadtrat immer wieder. Die Polizei meldet eine starke Zunahme von Unfällen mit überhöhter Geschwindigkeit.

(arl)
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