Bauprojekte bei Messe in Cannes vorgestellt So soll sich Düsseldorf entwickeln

Bei der Immobilienmesse Mipim in Cannes hat Oberbürgermeister Geisel aktuelle Bau-Projekte vorgestellt. Düsseldorf will nicht nur mit seiner Wirtschaftskraft wuchern, sondern auch mit weichen Standortfaktoren.

Mipim 2019: Bauprojekte und Pläne für Düsseldorf
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Mipim 2019 - Bauvorhaben und Projekte für Düsseldorf

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Foto: Ingenhoven

Kulturachse Auf einem Videoscreen wurden die Museen und Theater dargestellt, Geisel kündigte einen Wettbewerb zur Verbindung dieser Häuser an, damit die Kulturachse künftig besser wahrgenommen und erkundet werden kann. Geisel schloss die Verlängerung der Rheinuferpromenade in Richtung Rheinterrasse ein und nannte als Bindeglieder der "Kulturkette" Victoriaplatz, Ehrenhof, Museum Kunstpalast, Kunstakademie sowie Grabbeplatz mit Kunsthalle und der Kunstsammlung. Sie sollen städtebaulich besser miteinander verknüpft werden. "Eine große Herausforderung ist die Verbindung von Ehrenhof und Kunstakademie", meinte Geisel später, "da müssen Straße und Straßenbahn überwunden werden."

Städtebau Ein neues Großprojekt präsentierte Geisel dieses Jahr nicht. Dies war mangels Masse auch besser so, die Stadt ist zu oft mit voreilig gezeigten Mipim-Sensationen gestrandet; in diese Kategorie gehören das Baumhaus von Karl-Heinz Petzinka und Christoph Ingenhovens Wohntürme neben dem Rheinturm, die dem Aufschrei des Landtagspräsidiums zum Opfer fielen. Dennoch sorgten einige neue Simulationen geplanter Projekte für Staunen, allen voran das "Pier One" von Ingenhoven, das wie ein Doppelgewächshaus wirkt und teils auf Stelzen im Wasser vor der Hafenzunge Kesselstraße stehen soll. Die neuen Brücken, die die Hafenbecken überspannen, sind darauf gut zu erkennen. Eindrucksvoll auch die neuen Ansichten der Wohnhochhäuser an der Speditionstraße mit Anlegesteg oder des Projektes "Mizal" an der Plockstraße mit integrierten Bäumen im Glasbau.

Hotelboom In den vergangenen zehn Jahren hat Düsseldorf laut Geisel 40.000 zusätzliche Einwohner und 60.000 zusätzliche Arbeitsplätze zu verzeichnen. Im gleichen Zeitraum sind die Übernachtungszahlen um 50 Prozent auf 4,8 Millionen Übernachtungen gestiegen. Die Stadt rechnet mit 25 neuen Hotelprojekten bis 2022, darunter Standorte wie ein "Me an all"-Hotel im Linksrheinischen, ein Haus an der Kasernenstraße oder vielleicht auch das Pier One. Rund 10.000 neue Betten bedeuten einen Kapazitätszuwachs von 38 Prozent.

Verhandlungen Der Düsseldorf-Stand ist zudem ein Zentrum für Verhandlungen, die Geschäftsleute stehen bei Geisel, Planungsdezernentin Cornelia Zuschke und den Amtsleiterinnen Ruth Orzessek-Kruppa und Ulrike Lappeßen Schlange. "Hier bekommt man beim Oberbürgermeister wenigstens mal einen Termin", meinte ein Manager. Um die 15 Treffen waren es gestern. Unter anderem dabei: Möbel-Magnat Kurt Krieger und seine Geschäftsführerin Edda Metz. Im Streit um die neuen Pläne für die Theodorstraße wurde folgende Linie abgesteckt: Die Krieger-Gruppe soll für das umstrittene Logistikzentrum eine Betriebsbeschreibung erstellen. "Wir brauchen klare Daten und Fakten", sagte Zuschke. Edda Metz wiederum kündigte an, spätestens im November mit dem Bau des Möbelhauses beginnen zu wollen.

(ujr)
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