Ein Überblick So sicher sind Düsseldorfs Tunnel

Düsseldorf · Nach Zwischenfällen im Rheinufer- und Rheinalleetunnel sorgen sich viele Autofahrer um die Sicherheit. Stadt und Land haben dort in den vergangenen Jahren viel Geld investiert. Ein Überblick über die Standards in den Tunneln.

Ein Überblick über die Standards in Düsseldorfs Tunneln
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Ein Überblick über die Standards in Düsseldorfs Tunneln

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A46-Tunnel

Der ADAC hatte dem Autobahn-Tunnel an der Universität vor sechs Jahren sehr schlechte Noten erteilt. "Es gibt nahezu nichts, was modernen Sicherheitsanforderungen entspricht", hieß es damals. Deshalb hat der "Landesbetrieb Straßen NRW" seitdem im Uni-Tunnel an zahlreichen Stellen die Sicherheit verbessert. Auch aktuell wird in der Röhre in Richtung Süden wieder gearbeitet. Auch der Werstener Tunnel erhielt neue Lampen inklusive Notbeleuchtung, eine Brandmeldeanlage und eine neue Belüftung. In beiden Tunneln wurden zudem die Fluchttüren und Notrufsäulen beleuchtet. 5,4 Millionen Euro werden in Videokameras für alle Röhren investiert. Auch Lautsprecher, über die die Leitstelle in Notfällen Autofahrer direkt ansprechen kann, sowie Leuchtplatten, um den Rand der Fahrbahn besser sichtbar zu machen, sind in Arbeit.

Rheinufertunnel

In der Nacht zu Samstag musste der Rheinufertunnel für mehr als zweieinhalb Stunden gesperrt werden, nachdem ein Auto in Brand geraten war. Die Brandmeldeanlage schlug Alarm, zugleich schalteten die Ampeln an den Einfahrten zur Röhre auf Rot. "Das Sicherheitskonzept für den Tunnel hat sich bewährt", sagte ein Feuerwehrsprecher nach dem Einsatz. Dies bestätigt die Investitionen der Stadt. Sie hat im Rheinufertunnel in den vergangenen Jahren alles nachgerüstet, was der aktuelle Stand der Technik erfordert: Brandmelder, eine bessere Lüftung, eine neue Sicherheitsbeleuchtung, bessere Schilder für die Fluchtwege und die erwähnte Brandmeldeanlage. Für alle Komponenten des Sicherheitskonzepts hat die Stadt Wartungsverträge abgeschlossen, so dass diese in den passenden Intervallen überprüft werden

A44-Tunnel

Die A 44 verschwindet auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet zwei Mal unter der Erde: am Flughafen und an der Reichswaldallee im Stadtteil Rath. Beide Tunnel stehen im Nachrüstungs-Programm des "Landesbetrieb Straßen NRW". Die Arbeiten am Flughafentunnel behandelt der Landesbetrieb dabei als "besonders dringlich". In beiden Tunneln haben die Mitarbeiter der Behörde bereits besser erkennbare Schilder über den Fluchtwegtüren und Notrufapparate angebracht sowie die Fluchttüren umgebaut. Im kommenden Jahr wird die Sicherheit in beiden Tunneln weiter verbessert. Unter anderem sollen dann die Beleuchtung und die Belüftung verbessert sowie die Brandmeldeanlage erweitert werden. Zudem plant der Landesbetrieb "Straßen NRW", dort eine Videoüberwachung und eine Lautsprecheranlage einzurichten

Rheinalleetunnel

Ein Unfall auf der Brüsseler Straße hatte in der vergangenen Woche zu einem Stau bis in den Rheinalleetunnel geführt. Weil die riesigen Ventilatoren nicht ansprangen, waren an einem der heißesten Tage des Jahres viele Autofahrer beunruhigt. Die Stadt hat dort zuletzt die Lüftungs- und die Feuerlöschanlage sowie den Brandmelder verbessert. Der ADAC bestätigt, dass das Sicherheitssystem im Rheinalleetunnel funktioniert und allen modernen Standards entspricht. Bei dem Stau seien die Ventilatoren nicht angesprungen, weil die zulässigen Grenzwerte für Kohlenmonoxid und Sichttrübung nicht überschritten waren. Der Rheinalleetunnel war im Jahr 2009 aufwendig saniert worden. Das städtische Verkehrsamt will in den nächsten Jahren noch eine Lautsprecher- und eine Funkanlage im Tunnel installieren

(RP/ila/jco)
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