Düsseldorf So viele Neue hatte die Polizei noch nie

Düsseldorf · 194 Beamte haben am Montag ihren Dienst in Düsseldorf angetreten, 145 von ihnen sind Berufsanfänger. Die meisten ersetzen bereits ausgeschiedene Polizisten. Aber unterm Strich gewinnt das Präsidium 47 neue Stellen.

 Maximilian Mehr (l.), Lena Pauels und Fabian zur Linden freuen sich mit 191 Kollegen auf ihren Dienst bei der Düsseldorfer Polizei.

Maximilian Mehr (l.), Lena Pauels und Fabian zur Linden freuen sich mit 191 Kollegen auf ihren Dienst bei der Düsseldorfer Polizei.

Foto: Andreas Endermann

Mehr als 100 der neuen Beamten haben sich gestern an der Uerdinger Straße zum Dienst gemeldet. Ein Jahr in der Objektschutzwache liegt vor ihnen - nicht eben der beliebteste Job bei der Polizei. Aber die Sicherung der Konsulate und bestimmter Ministerien gehört zum großen Aufgabenbereich einer Landeshauptstadt-Polizei. Und diese Vielfalt macht auch den Reiz der Düsseldorfer Polizei aus.

Fabian zur Linden hatte noch andere Gründe. Er ist Düsseldorfer, hat während des Bachelor-Studiums seine Praktika bei der Düsseldorfer Polizei absolviert, und da lag es für den 22-Jährigen einfach nahe, in seiner Heimatstadt auch seine ersten Berufsjahre verbringen zu wollen. Ein Karriereziel hat er noch nicht. "Erstmal will ich so viele Erfahrungen wie möglich sammeln - und dann da bleiben, wo es mir am besten gefällt."

Maximilian Mehr (23) stammt aus Süddeutschland, hat in Marl und Mönchengladbach gelebt, und sich für die Düsseldorfer Polizei beworben, weil "eine Großstadt auch für die Polizeiarbeit eine besondere Herausforderung bedeutet". Und das wiederum heißt, sagt Lena Pauels (23), dass es hier viele Arbeitsfelder und auch viele Perspektiven gibt. Doch die heißt für alle Drei zunächst einmal: Personen- und Objektschutz.

Nur eine Hand voll der Berufsanfänger, die 25 ausgebildeten Polizisten, die sich gestern vom Studium zurückmeldeten, sowie die, die aus anderen Städten nach Düsseldorf kamen. durften gestern direkt in einer Inspektion, bei der Autobahnpolizei oder im Streifendienst einsteigen. Und dahin gehen mit Ankunft der Neuen im Objektschutz nun auch die Berufsanfänger vom vorigen September.

194 Neuzugänge kamen insgesamt - so viele wie nie. Zieht man all die ab, die das Präsidium seit September 2013 verlassen haben, hat die Behörde in diesem Jahr 47 Stellen gewonnen. "Damit können wir deutliche Präsenz zeigen und für die Bürger ansprechbar sein", freut sich Polizeipräsident Norbert Wesseler. Er erinnerte die jungen Kollegen an den Eid, in dem sie sich zu "Gerechtigkeit gegen Jedermann" verpflichten: "Die Bürger müssen sich immer auf das, was Sie geschworen haben, verlassen können."

Wesseler hatte zur Begrüßung der Beamten auch den Chef des Rathauses eingeladen. "Die Sicherheit einer Stadt ist nicht nur Sache der Polizei. Wir müssen vieles gemeinsam tun, und dafür sollte diese Einladung ein Symbol sein." Thomas Geisel sieht das ähnlich, nahm als erster Düsseldorfer Oberbürgermeister an der Feierstunde teil. Er hege große Sympathien für die Polizei, sagte er zu den jungen Beamten. Seit seinem Kurz-Praktikum im Nachtdienst der Altstadtwache ("ein Höllenjob") habe er großen Respekt vor der Arbeit der Beamten. Nun, sagte Geisel am Rande, werde er sich dafür einsetzen, dass mehr Polizisten auch in Düsseldorf wohnen. "Das ist zurzeit für viele ein bisschen teuer."

(RP)
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