Düsseldorf So wichtig ist die Aufklärung zur palliativen Versorgung

Düsseldorf · Um das eigenen Lebensende ging es am Samstag bei einem Podiumsgespräch des Runden Tischs Palliative Versorgung Düsseldorf im Rathaus. "Sterbebegleitung ist so etwas wie die Orchestrierung des Lebensendes", sagte Andreas Heller, Inhaber des Lehrstuhls für Palliative Care und Organisationsethik der Universität Klagenfurt in seinem Vortrag im gut besuchten Sitzungssaal.

Deshalb sei ein möglichst gut funktionierendes Zusammenspiel der verschiedenen Mitglieder des Runden Tischs Palliative Versorgung Düsseldorf, von Palliativstationen, Hospizvereinen sowie Hospizen, Palliativpflegediensten oder der Krebsberatungsstelle bei der Versorgung sterbenskranker Menschen sehr wichtig. Denn wenn die Heilung einer schweren Erkrankung nicht mehr möglich sei, könnten palliative Maßnahmen, zu denen nicht nur die Linderung von Schmerzen, sondern insbesondere auch die psychologische Unterstützung gehört, die verbleibende Lebenszeit deutlich verbessern und erleichtern.

Darum haben es sich die Mitglieder des Runden Tischs zur Aufgabe gemacht, über die Möglichkeiten der palliativen Versorgung in Düsseldorf zu informieren und aufzuklären. Die meisten Menschen, so Monika Hofmeister vom Hospizverein Düsseldorf Nord im anschließenden Podiumsgespräch, wollten gern zu Hause sterben. Dies sei in rund 90 Prozent der Fälle auch möglich, ergänzte Carla Henning vom Palliativnetzwerk der Stiftung EVK Düsseldorf. "Ins Hospiz kommen die Menschen meistens erst, wenn die Symptome einer Erkrankung zu so massiven Beeinträchtigungen führen, dass die Versorgung zu Hause nicht mehr geschafft wird", sagte Susanne Hirsmüller, Leiterin des Hospizes am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf.

Deshalb, darüber waren sich die Gesprächsteilnehmer einig, sei die Aufklärung über die Möglichkeiten der palliativen Versorgung in Düsseldorf so wichtig. Nicht nur Betroffene und deren Angehörige, sondern auch Ärzte sollten über das bestehende Netzwerk Bescheid wissen. Palliativmediziner Claus Löns beschrieb das folgendermaßen: "Wir arbeiten im Netzwerk mit allen Beteiligten auf Augenhöhe zusammen und bieten dabei einen Werkzeugkasten an, aus dem die Patienten sich mit dem, was sie benötigen, bedienen können."

(RP)
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