Landtagswahl NRW Sönke Willms-Heyng, FDP

Laut, heftig und gut - mit diesen Worten beschreibt Sönke Willms-Heyng seinen bisher ungewöhnlichsten Wahlkampf-Termin. Der 56-jährige FDP-Kandidat im Düsseldorfer Osten war am vergangenen Donnerstag Gast in der Jugendarrestanstalt, weil es dort eine Ausstellung und ein HipHop-Konzert gab.

Landtagswahl NRW: Sönke Willms-Heyng, FDP
Foto: Bretz Andreas

"Es zeigt, dass Eure Eltern, Lehrer und Betreuer vieles richtig machen, wenn ihr Euch so engagiert", sagte Willms-Heyng.

Bildung ist ein neues Thema des Mannes, der seit vielen Jahren auf der kommunalen Ebene politisch aktiv ist. Willms-Heyng fordert die besten Schulen für die schwierigsten Stadtteile im Land, damit die bestmögliche Bildung wirklich unabhängig von der sozialen Herkunft möglich ist. Eine solche Talentschule hätte der Liberale gerne auch in seinem Wahlkreis, zwei oder drei sollten es in ganz Düsseldorf sein.

Bekannt geworden ist der Vater von zwei Kindern mit seinem Protest gegen den Umbau der Benderstraße. "Wir haben gewusst, dass die Benderstraße so schön wird, wie sie nun ist, leider sind aber auch unsere Befürchtungen eingetreten, dass sich die Situation für Kunden, Lieferanten und Händler verschlechtert hat."

Den Protest gegen den Umbau hat Willms-Heyng schon als Mitglied der FDP geführt, begonnen hat er sein politisches Engagement allerdings bei den Grünen. Als Student setzte er sich für ein Wohnprojekt an der Theodorstraße ein, Umweltschutz war ihm immer schon wichtig. Irgendwann aber störten ihn die internen Streitigkeiten so, dass er die Grünen verließ. "Ich habe eine Partei gesucht, in der es nur Realos gibt." Die heutige FDP-Chefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann überzeugte den Journalisten und PR-Mann, dass die FDP diese Partei ist.

Für den Stadtrat hat der Liberale schon kandidiert, jetzt ist er für die Landespartei im Rennen. Ins Parlament zieht er aber nur ein, wenn die FDP gut 25 Prozent holt, Willms-Heyng hat Listenplatz 66.

(hdf)
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