Umgestaltung des Areals Sofort-Ideen für die Rückseite des Hauptbahnhofs

Es geht doch: Der Ausgang zum Bertha-von-Suttner-Platz ist plötzlich besser beleuchtet, die große Uhr läuft wieder. Bahn und Stadt haben schon weitere Vorhaben in Planung. am Freitag wurde der Rahmenvertrag unterzeichnet.

 Die Uhr läuft wieder, neue Lampen direkt über dem Ausgang vom Bahnhof sollen das Sicherheitsgefühl erhöhen - am Bertha-von-Suttner-Platz geht es vorwärts.

Die Uhr läuft wieder, neue Lampen direkt über dem Ausgang vom Bahnhof sollen das Sicherheitsgefühl erhöhen - am Bertha-von-Suttner-Platz geht es vorwärts.

Foto: Andreas Endermann

Die Bahn und die Stadt Düsseldorf wollen das Umfeld des Hauptbahnhofs umgestalten — das zeigt überraschend schnell erste Ergebnisse. Am Hinterausgang zum Bertha-von-Suttner-Platz sind nach Jahren des Stillstands erste Verbesserungen sichtbar: Die Bahn hat für 75.000 Euro eine neue, erheblich hellere Beleuchtung installiert, die seit Donnerstag in Betrieb ist. Zudem läuft die große Bahnhofsuhr über dem Eingang zur Station endlich wieder, für lange Zeit waren die Zeiger abmontiert gewesen.

Seit dem Herbst arbeiten die Stadtverwaltung und der Verkehrskonzern an einer umfangreichen Neuplanung des Umfelds von Düsseldorfs wichtigstem Verkehrsknoten. Denn die Plätze vor beiden Ausgängen sind bei Fahrgästen unbeliebt, sie gelten als unübersichtlich, unpraktisch und - vor allem auf der Rückseite - verwahrlost.

Am Freitag unterzeichneten Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) und Bahnvorstand Ronald Pofalla eine Rahmenvereinbarung, die die Basis für die Zusammenarbeit bilden soll. Bei der Unterzeichnung, zu der auch NRW-Verkehrsminister Michael Groschek gekommen war, betonten alle Seiten die große Bedeutung des Projekts. "Der Bahnhofsvorplatz soll ein Aushängeschild in NRW werden", sagte Pofalla. Geisel kündigte eine "Aufwertung des gesamten Bahnhofsareals" an.

Seit Jahrzehnten sind alle Versuche zu einer Neugestaltung des Bahnhofsumfelds gescheitert, die städtischen Politiker klagten lange über mangelndes Interesse der Bahn. Die Vorzeichen haben sich offenbar geändert: Die Bahn investiert derzeit erheblich in die Bahnhöfe, dazu kommt, dass der Konzern sich gute Einnahmen durch den Verkauf einer Fläche am Vorplatz erhofft. Bald sollen Bürger beteiligt und Ideen erarbeitet werden. Noch nicht geklärt ist, wie die Kosten für Umbauten dann aufgeteilt werden.

Beide Seiten haben vereinbart, zugleich nach schnell umsetzbaren kleinen Modernisierungen zu suchen. Dabei ist zunächst die viel kritisierte Hinterseite des Bahnhofs in den Fokus gerückt, bereits nach dem Ortstermin mit dem damaligen Bahnchef Rüdiger Grube im November begannen die Vorbereitungen. "Wir haben schnell gemeinsam eine produktive Lösung gefunden", sagt Stephan Boleslawsky, der Leiter Infrastruktur NRW bei der DB Station & Service. Fahrgäste hatten immer wieder kritisiert, dass sie sich wegen des schlechten Lichts unsicher fühlen. Dagegen sollen die neuen Deckenleuchten mit einem Durchmesser von einem Meter helfen. Securitykräfte und Polizei überwachen zudem ohnehin die Station und die Ausgänge. Nach Angaben der Bahn hat darüber hinaus ein vor Ort präsenter Parkhauswächter das soziale Klima verbessert.

Planungsdezernentin Cornelia Zuschke hofft, den heruntergekommenen Platz durch weitere Schritte aufwerten zu können. Sie sucht das Gespräch mit den zwölf Eigentümern des Gebäudekomplexes vor dem Ausgang. Ein Ziel: Die von Taubendreck blind gewordenen Scheiben der Säulengänge im Innenhof sollen gereinigt werden, angedacht ist sogar, sie ganz zu entfernen. Auch über die schlecht einsichtigen Durchgänge zu Parkplatz und Fahrradparkhaus will man reden. Zu tun wäre viel, das weiß Zuschke. "Wir wollen gern schnell tätig werden."

(arl)
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