Düsseldorf Sonne und Wind für Stromerzeugung

Düsseldorf · Stadtwerke und Naturstrom investieren in neue alternative Anlagen.

Investitionen in regenerative Energien sind für Stromversorger offensichtlich lohnend, um auf einem Zukunftsmarkt Fuß zu fassen. Deshalb bauen die beiden in Düsseldorf ansässigen Versorgungsunternehmen, die Stadtwerke Düsseldorf und die Naturstrom AG, Solar- und Windkraftanlagen. Sie haben dafür günstige Standorte außerhalb von Düsseldorf ausgewählt.

Die Grünwerke GmbH, die sich als 100-prozentige Tochter der Stadtwerke um den Ausbau regenerativer Energien kümmert, hat auf der Vollrather Höhe in Grevenbroich eine Windenergieanlage vom Typ "Vestas V 90-GridStreamer" errichtet. Sie hat eine Leistung von zwei Megawatt. Die Grünwerke gehen von etwa 2700 Betriebsstunden pro Jahr aus. Denn wird die Windenergieanlage ungefähr 5,4 Gigawattstunden grünen Strom erzeugen. Damit können rund 1600 Vier-Personen-Haushalte mit CO2-freiem Strom versorgt werden. Im Lauf des Augusts soll mit der Stromerzeugung begonnen werden, teilen die Stadtwerke mit.

Auf Sonnenenergie setzt die Naturstrom AG bei ihrem jüngsten Projekt. Sie errichtet auf dem Gelände eines ehemaligen Munitionsdepots der US-Armee in Uttenreuth nahe Erlangen einen Solarpark. Das Sonnenkraftwerk arbeitet nach den Kriterien des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG). Bei einer installierten Leistung von 2,95 MWp erzeugt es voraussichtlich jährlich rund drei Millionen Kilowattstunden Ökostrom - genug für 1100 durchschnittliche Naturstrom-Privatkunden, erklärt das Unternehmen. Dadurch würden jährlich über 1560 Tonnen des klimaschädlichen CO2 vermieden.

Das Photovoltaik-Kraftwerk entsteht auf einer früheren Bunkeranlage, die mittlerweile teilweise aufgefüllt und eingeebnet wurde. Sieben Hektar bebaut der Ökostrom- und Biogasanbieter aus Düsseldorf, der in der Nähe der neuen Anlage seit zehn Jahren mit einer Niederlassung in Forchheim vertreten ist.

Das Besondere am Projekt: Am Solarpark Uttenreuth können sich Bürger beteiligen. Derzeit laufen dazu Gespräche mit zwei Bürger-Energiegesellschaften aus angrenzenden Gemeinden, die Teile des Solarparks übernehmen wollen. Sie profitieren dann als Eigentümer an den Gewinnen bei der Ökostrom-Produktion.

(RP)
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