Düsseldorf Sonnige Schützenfeste für Jung und Alt
Hubbelrath/Kalkum · Am Wochenende wurde wieder in vielen Teilen Düsseldorfs Schützenfest gefeiert. In Hubbelrath organisierten die Schützen einen bunten Kindernachmittag. In Kalkum lockte der große Festzug und die Parade Anwohner und Besucher.
Karussell, Hüpfburg und Kinderschminken - der Sonntagnachmittag gehörte den kleinen Gästen des Hubbelrather Schützenfests. Sven Winkelmann, Jungschützenhauptmann und neuer Jungschützenprinz, organisierte den Kindernachmittag. Besonders stolz ist er auf das Kinderkarussell. "Das Karussell wird vom St. Sebastianus Schützenverein Hubbelrath bezahlt. Die Kinder können so oft wie sie möchten kostenlos fahren."
Dieses Angebot wird von den Familien gerne genutzt. Aber auch andere Attraktionen kommen bei den Kleinen sehr gut an. Die Kinder können eine Planwagenfahrt mit einem Traktor machen oder Seifenblasen in allen Größen in die Luft pusten. Maximilian Deimel (3) ist zusammen mit seinem Vater Roland Deimel aus Hamm nach Hubbelrath gekommen, weil sie die familiäre Atmosphäre und überschaubare Größe des Festgeländes gut finden. Maximilian ist schon viele Runden auf dem Karussell gefahren und ist begeistert. Auch seinem Vater gefällt es in Hubbelrath: "Ich finde es super, dass der Verein die ganzen Angebote für die Kinder kostenlos zur Verfügung stellt. Auf anderen Schützenfesten kann ein Besuch mit Kindern sehr teuer werden." Sven Winkelmann ist mit dem Schützenfest insgesamt sehr zufrieden. Seine Frau Melanie ist Schützenkönigin geworden. "Wir haben heute Nacht nur dreieinhalb Stunden geschlafen, trotzdem fühlen wir uns super."
Im Stadtteil Kalkum feierte die St. Sebastianus Bruderschaft 1429 wie jedes Jahr ihr Schützen- und Heimatfest. Schon am Samstag wurde im Anschluss an den Fackelzug im Schützenfest ausgiebig gefeiert. Trotzdem weckte der Tambourcorps die Vereinsmitglieder am Sonntagmorgen bereits um 5 Uhr mit Pauken und Trompeten, wofür die sich mit einer kleinen Spende bedankten.
Am Nachmittag versammelten sich die Kompanien am Kriegerehrenmal. Von dort aus schlängelte sich der Zug durch die Straßen von Kalkum, die die Bürger mit bunten Wimpeln und Fahnen geschmückt hatten. Auch hier sorgte der Tambourcorps wieder für Musik. Mit dabei war auch der Nachwuchs. Der neunjährige Luca Brückner spielt schon seit drei Jahren die Flöte im Tambourcorps. "Es macht Spaß", findet er.
Der große Festzug konnte trotz der Unwetterschäden wie geplant stattfinden, denn die Bundeswehr hatte in Kalkum aufgeräumt. "Seit 2008 mussten wir den Festzug jedes Jahr wegen schlechten Wetters ändern oder ganz absagen. Jetzt, wenn vieles wegen der Orkanschäden ausfällt, läuft endlich alles nach Plan", freut sich Michael Pfeifer, Geschäftsführer der Bruderschaft. Nach der Parade am Kriegerehrenmal, zogen die Schützen weiter zum Festplatz. Dort feierten sie den großen Königsball.
