Düsseldorf Spätes Bedauern

Düsseldorf · stefani.geilhausen @rheinische-post.de

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Schade, dass die Töchter der Frau, von der die Kripo glaube, sie hätte ihre Mutter und sich selbst getötet, gestern ausnahmsweise nicht im Gerichtssaal waren. Denn auf die Worte des Bedauerns, die Guido Adler nun fand, hatten sie bislang vergeblich gewartet. Sie wären schon fällig gewesen, als die Ermittler aus Gießen im Zuge ihrer Ermittlungen den Doppelmord aufgedeckt hatten. Es hätte wohl auch viel Schärfe aus dem Verfahren genommen, hätten die Düsseldorfer ihre Fehler den hessischen Kollegen gegenüber früher eingeräumt. Dass ihre in diesem Fall unzulängliche Arbeit in der Hauptverhandlung öffentlich diskutiert werden musste, hat das hart erarbeitete Renommee des Düsseldorfer Mordkommissariats unverdient beschädigt. Das musste nicht sein.

Kripo-intern hat der Fall zumindest ein Gutes: Gefährliche Routinen sind überprüft und Abläufe verbessert worden. Für die betroffenen Angehörigen, auch das hat Adler gestern richtig gesagt, ist das jedoch kein Trost.

(RP)
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