Düsseldorf Sparkassen-Fehler: Gebühr für Schließfach steigt um 1400 Prozent

Düsseldorf · Ein Anschreiben der Stadtsparkasse Düsseldorf sorgt bei den Kunden für Verwirrung. Den Mietern von Schließfächern wurde mit Wirkung zum 1. Januar eine Preiserhöhung angekündigt. Laut dem Schreiben steigt der Preis von jetzt 130 Euro im Jahr auf dann 150 Euro monatlich, also umgerechnet 1800 Euro im Jahr. Das wäre ein Preisanstieg von knapp 1400 Prozent. Kunden könnten der Preiserhöhung noch bis zum Jahresende schriftlich widersprechen oder den Mietvertrag für das Schließfach kostenfrei und fristlos kündigen. "Ansonsten gilt Ihre Zustimmung als erteilt", heißt es in dem Schreiben, dass am Freitag zugestellt wurde.

Auf Anfrage stellte Sparkassensprecher Gerd Meyer klar, dass es sich um ein Versehen handele. In dem Schreiben hätte es "jährlich" und nicht "monatlich" heißen müssen, sagte Meyer. Der Preis steigt also von 130 auf 150 Euro im Jahr. Die Bank bedauere den Fehler und will die Kunden schriftlich über die tatsächliche Preiserhöhung in den kommenden Tagen informieren. Am Wochenende blieb unklar, wie viele Sparkassenkunden das fehlerhafte Schreiben erhalten haben.

Begründet wird der Preisanstieg mit hohen Sicherheitsstandards, die "umfangreiche Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an diversen Standorten" erforderlich gemacht hätten. Laut Schreiben ist es die erste Preiserhöhung für Schließfächer seit acht Jahren.

Es ist die zweite Kommunikationspanne der Sparkasse in diesem Jahr. Auf den Zapfpistolen von Tankstellen warb die Bank im Februar, dass man einen Kredit von 10.000 Euro mit einer Laufzeit über 36 Monate bekommen könne. Jeden Monat werde eine Rate von 226,33 Euro fällig. Doch wer drei Jahre lang monatlich diese Summe zurückgezahlt hätte, hätte am Ende nur 8147,88 zurückbezahlt von dem 10.000-Euro-Kredit. Die Sparkasse zog die Werbung damals zurück.

(tb.)
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