Debatte ums Düsseldorfer Schauspielhaus SPD will Bürgeranleihen für Theater

Düsseldorf · Die Düsseldorfer sollen sich mit Wertpapieren an der Sanierung beteiligen.

Die SPD schlägt vor, dass die Stadt Bürgeranleihen auflegt, um die Sanierung des Schauspielhauses zu finanzieren. "Dadurch hätten alle, denen das Haus am Herzen liegt, die Möglichkeit, sich finanziell an der Sanierung zu beteiligen", sagt Fraktionschef Markus Raub. Solche Anleihen seien "eine gute Wertanlage in die Zukunft unserer Stadt und zugleich eine vertrauensvolle Kapitalanlagemöglichkeit".

Die Ampel-Kooperation aus SPD, Grünen und FDP hatte bereits angekündigt, solche Anleihen prüfen zu wollen - nun könnte der erste Fall gefunden sein. Es soll sich bei den Anleihen um verzinste Wertpapiere handeln, allerdings haben die Politiker die Hoffnung, dass viele Geldgeber ihren Beitrag als Spende verstehen. Aus Sicht der Sozialdemokraten ist die Sanierung des Baus wegen der hohen Kosten für Schulen, Bäder und andere Gebäude "durch bloße Umschichtungen im Haushalt kaum zu stemmen", so Raub.

Auch die Grünen zeigen sich offen für die Anleihen. Die Ratsfraktion fordert zugleich eine transparente Berechnung der Kosten. Die Grünen haben einstimmig beschlossen, dass das Haus weiter für das Schauspiel genutzt werden soll.

Das fordert auch der Heimatverein Düsseldorfer Jonges, bei dem Oberbürgermeister Thomas Geisel Mitglied ist und anwesend war, als Baas Wolfgang Rolshoven gestern klare Worte in Richtung Rathaus-Chef sprach: "Unser Schauspielhaus hat seinen Platz gefunden und solle den auch behalten." Ein Umzug sei keine Alternative. "Wir sagen ganz klar: Bauen Sie der Bürgerschaft kein neues Schauspielhaus, sondern legen Sie ein schlüssiges Sanierungskonzept auf den Tisch."

(arl/dr)
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