Unterstützung für Revision gesucht Spendenkonto eröffnet - Anwalt sammelt für Raucher Friedhelm

Düsseldorf · Kleiner Hoffnungsschimmer für den Raucher Friedhelm Adolfs. Laut Gerichtsurteil muss der Rentner nach 40 Jahren seine Mietwohnung in Düsseldorf wegen Zigarettenqualm räumen. Da dem 75-Jährigen das Geld fehlt, um das Urteil anzufechten, hat sein Anwalt nun ein Spendenkonto eingerichtet.

Friedhelm Adolfs zündet sich eine Zigarette an
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In zweiter Instanz hatte Friedhelm Adolfs darum gekämpft, seine Wohnung in einem Düsseldorfer Mietshaus zu behalten. Er habe seine Nachbarn mit Zigarettenqualm belästigt, befand das Gericht am Donnertag und wies die Berufung des 75-Jährigen zurück. Nun muss er bis spätestens zum 31. Dezember 2014 die Wohnung räumen. Sein Anwalt Martin Lauppe-Assmann erklärte bereits: "Das Urteil entspricht nicht unseren Erwartungen." Sein Mandat hatte erklärt, das Urteil so nicht hinnehmen zu wollen.

Am Freitag erklärte Lauppe-Assmann dann über das soziale Netzwerk Facebook, dass Adolfs das Risiko der Revision wagen werde. Er wolle als alter Mann seine Wohnung behalten, mache dies aber auch "um ein Beispiel zu geben für die Mieter in Deutschland und die Raucher."

"Qualmender Sturkopf": Pressestimmen zum Raucher-Urteil 2014
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Da der Rentner allerdings nicht alleine den Betrag für die Revision beim Bundesgericht, von 4200 Euro aufbringen kann, hat sein Anwalt für ihn ein Spendenkonto eingerichtet."Um diese Sicherheitsleistung erbringen zu können, bittet Friedhelm Adolfs alle Menschen, die in Deutschland mit ihm fühlen um Unterstützung", erklärt der Anwalt. Und weiter: "Ich versichere, dass das Geld ausschließlich Friedhelm Adolfs zugute kommt und dass ich das Geld als sogenanntes anwaltliches Fremdgeld behandeln werde."

(ila)
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