Düsseldorf Spielend Tierschutz lernen

Düsseldorf · Mit Angeboten wie Lesungen im Katzenhaus und Hundeführerschein will der Tierschutzverein Kinder an den Tierschutz heranführen.

 Monika Piasetzky möchte mit dem Tierschutzverein junge Menschen für seine Arbeit interessieren.

Monika Piasetzky möchte mit dem Tierschutzverein junge Menschen für seine Arbeit interessieren.

Foto: Anne Orthen

Egal ob als Haustier, auf dem Bauernhof oder in der Natur - Tiere stehen bei Kindern immer hoch im Kurs. Damit Umgang und Verhalten mit den Lebewesen stimmen, bietet der Tierschutzverein Düsseldorf ein umfangreiches Tierschutzprogramm an. "Verständnis, Respekt und Verantwortungsbewusstsein", beschreibt Monika Piasetzky, Geschäftsführerin des Tierschutzvereins, die Ziele des Programms. "Es geht darum, Kindern bei Interesse einen Anlaufpunkt zu bieten", sagt sie. Die Idee eines eigenen Tierschutzkonzepts für Kinder und Jugendliche gibt es bereits seit einigen Jahren. Neu ist jedoch der Umfang des Programms, das erheblich erweitert wurde - ein Überblick.

Die Schulangebote "Der wichtigste Teil unseres Programms ist ,TiNa macht Schule', bei dem - wie der Name sagt - Tier- und Naturschutz an Schulen vermittelt wird", sagt Piasetzky. Dies geschehe in vielen verschiedenen Formen: Ob AG-Angebote, Exkursionen zu den Partnerhöfen, Führungen im Tierheim oder gar eine feste Verankerung im Stundenplan. "Wir wollen die Kinder dort abholen, wo sie Spaß haben", sagt Piasetzky. Damit aber auch die Vermittlung von Informationen nicht zu kurz kommt, hat der Tierschutzverein drei eigens ausgebildete Tierschutzlehrer, die die Kinder an den Schulen besuchen. Die Lehre, aber auch die gleichzeitige Nähe zu den Tieren seien die wichtigsten Komponenten im Programm, so Piasetzky.

Der Hundeführerschein Ebenfalls neu ist der Hundeführerschein, bei dem Kinder im Alter von sieben bis 14 Jahren in sechs Unterrichtsstunden sowohl theoretisches Hintergrundwissen lernen als auch praktische Erfahrungen auf dem Hundeplatz machen. Am Ende wird dann eine kleine Prüfung abgelegt und ein Zertifikat ausgestellt.

Die Katzen-Lesungen Besonders beliebt im Jugendprogramm sind die Lesungen im Katzenhaus "Dieses Angebot ist für Kinder gedacht, die sehr gerne lesen oder lesen üben wollen", so Piasetzky. Dabei kommen die Katzen gerne zum Schmusen. Das ist auch für das Tierheim eine große Hilfe, denn bei den Vierbeinern ist das Bedürfnis nach menschlicher Nähe meist groß.

Die Partnerhöfe Damit bei den Bildungsangeboten nicht nur über Tiere geredet, sondern diesen auch begegnet wird, hat der Tierschutzverein zwei Partnerhöfe mit vielen Tieren wie Kühen, Pferden und Schafen. "Die Begegnung mit den Tieren ist gerade für Kinder in Großstädten ein wichtiges Erlebnis", so Piasetzky. Das größte Projekt des Jugendtierschutzprogramms befindet sich jedoch noch in der Planung: "Der Partnerhof in Lohausen kam so gut an, dass wir einen eigenen Hof in Garath in Betrieb nehmen wollen", sagt Piasetzky. "Wir planen Unterrichtsräume und hoffen auf viele neue Tierarten", sagt Piasetzky. Voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres soll es soweit sein und der Hof die neue Zentrale des Projekts werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort