Düsseldorf Sponsoren für Licht-Kunst am Rheinturm gesucht

Düsseldorf · Die Licht-Installation auf dem Rheinturm begeistert viele Menschen - nun hofft die Stiftung Dus-Illuminated auf eine Fortsetzung weit über den NRW-Tag hinaus. Dafür müssen allerdings weitere Geldgeber gefunden werden.

 In Unterbilk ist das Licht-Spektakel am Rheinturm besonders nah und gut zu sehen.

In Unterbilk ist das Licht-Spektakel am Rheinturm besonders nah und gut zu sehen.

Foto: Andreas Bretz

Das sagt der Vorstand von Dus-Illuminated, der Architekt Edmund Spohr. Er hofft darauf, dass die Stadt Düsseldorf und das Land NRW helfen, eine Beleuchtung zu anderen Großevents wie Kirmes und Japan-Tag oder zu besonderen Anlässen wie dem Tag der Deutschen Einheit zu ermöglichen. "Das kann ein Wahrzeichen von Düsseldorf werden. Wir würden erwarten, dass Stadt und Land jetzt Interesse zeigen."

Wie viel die Beleuchtung kostet, weiß auch die Stiftung noch nicht genau. Das hänge davon ab, ob man Lampen fest auf dem Turm installiert oder nur anmietet und welche Ausstattung man wählt. Fest steht: Am Montag soll die eigens für die Beleuchtung installierte Stromversorgung im Rheinturm abgebaut werden, was ungefähr 50.000 Euro kostet.

NRW-Tag in Düsseldorf: So schön strahlt der Rheinkomet
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So schön strahlt der Rheinkomet für das NRW-Fest

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Foto: Endermann, Andreas

Falls sich bis dahin ein Sponsor findet, könnte man gleich über die Installation einer langfristig zu nutzenden Stromleitung reden, das würde laut Verein rund 100.000 Euro kosten. Will man Scheinwerfer fest installieren, rechnet der Verein mit einem Betrag von mehr als einer Million Euro.

Geisel will ein Konzept mit belastbaren Zahlen

Spohr verweist darauf, dass Oberbürgermeister Geisel angekündigt habe, sich für eine Verlängerung des "Rheinkometen" einzusetzen. Geisel bestätigt auf Anfrage unserer Redaktion, dass er die Idee grundsätzlich gut findet. Er erwartet aber zunächst ein Konzept mit belastbaren Zahlen, um dann zu schauen, ob und wie die Stadt helfen kann. Der Turm gehört der Stadttochter IDR.

Edmund Spohr, der sich seit Jahrzehnten meinungsfreudig in Architektur-Debatten einmischt, verbindet die Licht-Installation mit zwei anderen Diskussionen. Zum einen erinnert er daran, dass die vor Jahren im Raum stehende "Olympia-Brücke", die den Rhein auf Höhe der Arena überqueren sollte, mit Photovoltaikzellen ausgestattet werden sollte. Falls sie gebaut wird, könnte man die Energie für das Rheinturm-Licht nutzen.

Unmöglich findet er derweil die Wohntürme, die neben dem Rheinturm entstehen könnten. Sie zerstörten das Gesamtbild. "Falls die Stadt uns mit dem Geld aus dem Verkauf dieses Grundstücks unterstützen will, lehnen wir das aus Stolz ab", so Spohr.

(arl)
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