Lokalsport Achanta arbeitet hart an seiner Rückkehr ins Borussia-Team

Düsseldorf · Sharath Kamal Achanta hat nicht mehr viel Zeit, wenn er bis zum Saisonstart der Borussia wieder fit sein will. Der Inder musste wegen seiner bei der Weltmeisterschaft Mitte Mai in China erlittenen Verletzung am Semimembranosus-Muskel am hinteren rechten Oberschenkel operiert werden.

Dadurch fiel Borussias kampfstärkster Spieler bereits in der entscheidenden Schlussphase der vergangenen Saison aus. Vielleicht reichte es für die Borussia auch deshalb "nur" zum Gewinn des nationalen Pokals und der deutschen Meisterschaft, aber nicht zum Triumph in der Champions League.

Vermutlich wird das "emotionale Herzstück" des Borussia Kaders auch bis zum 21. August, wenn der deutsche Rekordmeister mit dem Champions-League-Heimspiel gegen Bogoria Grodzisk Mazowiecki (Polen) in die Spielzeit 2015/16 startet, nicht wieder fit sein. "Ich bin froh, dass ich vor einigen Wochen wieder gerade stehen, langsam gehen und mit der Reha anfangen konnte. Inzwischen kann ich schon wieder hüpfen, schnell gehen und Kniebeugen machen", erzählt Achanta. Das klingt noch nicht danach, als ob die aktuelle Nummer 40 der Tischtennis-Weltrangliste schnell zu alter Stärke wiederfinden würde.

Heute wird er allerdings am Tisch stehen, wohlgemerkt stehen. "Das wird zehn, 15 Minuten dauern, mehr nicht. In den nächsten 14 Tagen werde ich das dreimal wöchentlich machen", sagt Achanta. Dabei steht er unter genauester Beobachtung von Borussia-Trainer Danny Heister, Teamarzt Antonius Kass und Physiotherapeut Ole Nauert. Nur wenn beim Stand-Tischtennis alles glatt läuft, erhält Achanta die Erlaubnis, in der zweiten Augustwoche ins reguläre Training einzusteigen. Er tut jedenfalls alles, um diese Entwicklung so weit wie möglich positiv zu beeinflussen. Seit Wochen lebt er in Düsseldorf und quält sich jeden Tag mehrere Stunden in der Reha. Nach den letzten Berechnungen wird Achantas Rückkehr in den Spielbetrieb für Mitte September erwartet. Dann steht die Bundesligapartie beim TTC Zugbrücke Grenzau (13. September) an. Nur darf man dann noch nicht mit den spielerisch herausragenden Leistungen rechnen, die Achanta vor seiner Verletzung zeigte. Dass es selbst bei körperlicher Gesundheit ein langer Weg zurück zu alter Stärke ist, hat der 33-Jährige an seinem Mannschaftskameraden Patrick Franziska beobachten können.

Franziska hatte nach einem Syndesmosebandriss noch mehrere Wochen hartes Training und Matchpraxis gebraucht, um wieder eine Stütze der Borussia zu werden. An Einstellung und Kampfstärke wird es Achanta aber nicht fehlen.

(RP)
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