Fortuna Düsseldorf "Alle im Vorstand wollten und wollen den Erfolg"

Düsseldorf · Fortunas Finanzvorstand Paul Jäger verbreitet Aufbruchstimmung. Der neue Trainer Frank Kramer ist bereits voll eingebunden.

 Fortunas Finanzvorstand Paul Jäger.

Fortunas Finanzvorstand Paul Jäger.

Foto: rpo, Falk Janning

Herr Jäger, der Aufsichtsrat erwartet vom Vorstand zeitnah die Einstellung eines sportlichen Leiters. Wie ist der aktuelle Stand?

Paul Jäger Es ist die Pflicht eines Vorstandes, sich nach so einer Freistellung wie der von Helmut Schulte zeitnah mit dieser Personalie zu beschäftigen. Und deshalb haben wir mit dem neuen Trainer Frank Kramer und dem gesamten Vorstand bereits Kandidaten diskutiert. Aber logisch ist, dass wir jemanden suchen, bei dem sämtliche Aktivitäten zusammenlaufen.

Wie weit sind Sie mit der Planung?

Jäger Wir sind mittendrin und im Bereich Sport sehr gut aufgestellt. Chefscout Stefan Studer, Mark Ulshöfer sowie Rene Grotus haben gute Vorschläge erarbeitet, und der Trainer wurde zeitnah in die Planung eingebunden. Frank Kramer hat bereits eigene Ideen geäußert, und als Vorstand prüfen wir alle Vorschläge auf ihre Machbarkeit. Bei Reiner Calmund habe ich gelernt, dass nicht die Reichen die Armen überholen, sondern die Schnellen die Langsamen. Frank ist bereits hier, und alle Beteiligten treten aufs Gas.

Zieht der Vorstand nach der Aufsichtsratssitzung wieder an einem Strang?

Jäger Das hat er eigentlich immer, denn alle im Vorstand wollten und wollen den Erfolg. Ich möchte nicht zurückschauen, dies werde ich nur noch einmal machen, nämlich im Rahmen der nächsten Jahreshauptversammlung. Das bin ich dann den Mitgliedern und Fans schuldig. Aber jetzt schauen wir nur nach vorne, und zwar mit einem Vorstand, der sich darin einig ist, wie die Fortuna wieder in die Erfolgsspur kommt.

Und wie kommt sie dorthin?

Jäger Wir haben in Frank Kramer und Peter Hermann ein unglaublich kompetentes Trainer-Team, und wir werden am Ende einen Kader zusammengestellt haben, der mit Sicherheit bei den Fans wieder für Vertrauen sorgen wird. Einen guten Verein zeichnet auch Kontinuität im sportlichen Bereich aus. Die besten Zeiten hatte der Verein mit den ewigen Trainern Aleks Ristic und Norbert Meier. Mein sechster Sinn trügt mich selten, und der sagt, dass wir dieses auch mit Frank Kramer erreichen werden.

Wie wichtig war der Sieg in Sandhausen?

Jäger Wichtig war vor allem, dass die Mannschaft ein Lebenszeichen von sich gegeben hat. Beim 0:2 gegen Aalen zuvor hatte gefühlt Großaspach gegen Unterhaching um den Klassenerhalt in der 3. Liga gespielt. Aber jetzt hoffe ich auch auf einen Erfolg gegen Frankfurt. Es geht schließlich nicht nur um den Gesamteindruck, sondern auch um TV-Geld. Wer mitfiebern möchte: Wir müssen am Saisonende vier Plätze vor Fürth stehen, wir dürfen nur einen Platz auf Braunschweig verlieren und Darmstadt oder Karlsruhe dürfen nicht aufsteigen, Kaiserslautern gerne. Bei jedem dieser Szenarien geht es um eine halbe Million mehr oder weniger.

Sehen Sie es auch so, dass der Aufsichtsrat für Sie einen Freispruch auf Bewährung ausgesprochen hat?

Jäger Wenn Sie mir meinen Bewährungshelfer zeigen ...

BERND JOLITZ FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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